Nixon

Kinostart: 22.02.96
1995
Filmplakat: Nixon

Kurzbeschreibung

Richard Nixon, 37. Präsident der USA, 1974 - 2 Jahre nach Watergate - zum Rücktritt gezwungen: der Mensch, der Politiker, sein Leben, seine Karriere und sein Sturz. Aufarbeitung von 50 Jahren amerikanischer Zeitgeschichte.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Drama
Regie:Oliver Stone
Darsteller:Anthony Hopkins; Ed Harris; Joan Allen; Bob Hoskins; Power Boothe
Drehbuch:Oliver Stone; Stephen J. Rivele; Christopher Wilkinson
Kamera:Robert Richardson
Schnitt:Hank Corwin; Brian Berdan
Musik:John Williams
Weblinks:filmsortiment.de;
Länge:192 Minuten
Kinostart:22.02.1996
Verleih:Buena Vista Filmverleih
Produktion: Cinergi Pictures Entertainment, Inc., Los Angeles, Calif., Cinergi Pictures Entertainment;Cinergi Production N.V.;.
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

In die Rahmenhandlung des gescheiterten Nixon fügt Oliver Stone mit meisterhafter Komposition die Chronologie seines Aufstiegs und Niedergangs als Politiker. Authentische und fiktive Geschichten verweben sich in Spielszenen und dokumentarischem Archivmaterial, das teilweise raffiniert verfremdet wird, und das durch Kameraführung, Trick und eine verschachtelte Montage artifiziell und ungeahnt spannend (zum Beispiel das diplomatische Taktieren in China in choreografischer Weise oder die mit emotionsauslösenden Bildern unterlegte Wahlkampfrede) die Historie interpretiert.

Kurze Rückblenden in die Kindheit bieten recht einfache psychologische Erklärungsmuster für die Ängste des erwachsenen Mannes und verdeutlichen seine ständige Suche nach Anerkennung und Liebe.

Wie Nixon dabei Teil eines Machtapparates wird, erzählt der Film eindringlich und differenziert, ohne seine Hauptperson zu verlassen. Wie von einem Netz wird sie von anderen Personen umgeben. Nicht feindliche Gegenspieler, sondern innere Entwicklungen bilden die tragenden Momente der Handlung.
Mit geradezu suggestiver Präsenz verkörpert Anthony Hopkins die Rolle des Nixon. Ihm gelingt es, die Zuschauer in einem Spannungsfeld zwischen Sympathie und Abneigung, zwischen Mitleid, Respekt und Verachtung gefangenzuhalten. Bilder mit
Perspektivverschiebungen und Einstellungen aus ungewöhnlichen Blickrichtungen, ein kongenialer Schnitt und eine brillante Musik unterstreichen Nixons Zwiespältigkeiten, seine Hoffnungen, Visionen und Abstürze.