Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Ein bemerkenswerter Experimental-Film, der sich durch seinen Einfallsreichtum auszeichnet; bemerkenswert deshalb vor allem, weil er mit ausgefallenen filmischen Mitteln die ästhetische Wirkung von Bewegungsabläufen erprobt. Als Ausgangspunkt dafür dient eine Zugfahrt. Die dadurch vorgegebene fließende Bewegung in der Horizontalen wird wiederholt durch die Einbeziehung der Vertikalen spannungsvoll unterbrochen. Die Bewegung wird außerdem durch schnellen Wechsel von Hell und Dunkel sowie durch tricktechnische Verfremdung erzeugt, durch stehende Bilder wiederum wird in einigen Fällen eine Dimension der Tiefe eingeführt. Der Betrachter erlebt mit, wie sich bei zunehmender Geschwindigkeit des Zuges die Realität, die Ausgangs- und Endpunkt des Films darstellt, zunehmend optisch bis zum gegenstandslosen Bild auflöst.
