Und Jimmy ging zum Regenbogen

Jurybegründung

Der Bewertungsausschuss betrachtet diesen Film innerhalb des Genres der bloßen Unterhaltung trotz des dicken " zeitgeschichtlichen" Hintergrunds. Der Film ist voll von reißerischen Elementen, doch muss man ihn gleichzeitig bescheinigen, dass er hervorragend gemacht ist. Dies gilt insbesondere für die ganz ausgezeichnete Kameraarbeit, die durch überlegten Schnitt zu voller Wirkung kommt. Der Schnitt, zusammen mit der wechselnden Farbegbung, bringt es außerdem fertig, dass das mehr künstlich als kraftvoll verknüpfte Netz der Personen- Handlungsbeziehungen nicht abreisst, sondern die Kontinuierlichkeit der komplizierten Geschichte bewahrt. Sehr geschickt ist auch die dramaturgische Bearbeitung der noch um einiges komplizierteren Romanvorlage; dazu gehört auch, was das Drehbuch aus dem Roman nicht übernommen hat. Die Besetzung ist im ganzen interessant, zum Teil ausgesprochen gelungen. Im ganzen: ein grober Stoff in feiner Verarbeitung.

Das Prädikat " Wertvoll" kam mit eben genügender Wahrheit zustande. Einer der Gründe dafür war, dass der Zuschauer am Ende für die Ermordung Manuels keine Motivation mehr finden kann. Hier scheint doch einer der wesentlichsten Fäden des dramaturgischen Gespinstes fallegelassen oder abgerissen zu sein.

Der Bewertungsauschuss hat davon abgesehen, den Film als Bewältigung eines Stücks Vergangenheit oder Zeitgeschichte ernst zu nehmen. Unter dem Aspekt handwerklich gut gemachter Unterhaltung, die in Dramaturgie, Kamera, Schnitt und Darstellung auch eine Reihe interessanter und sogar neuer Ansätze zeigt, scheint das Prädikat " wertvoll" vertretbar.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Spielfilm; Mystery
Regie:Alfred Vohrer
Drehbuch:Manfred Purzer; Johannes Mario Simmel
Länge:133 Minuten
Verleih:Constantin Film Verleih GmbH
Produktion: Roxy Film GmbH & Co. KG
FSK:12
Förderer:FFA

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Bewertungsausschuss betrachtet diesen Film innerhalb des Genres der bloßen Unterhaltung trotz des dicken " zeitgeschichtlichen" Hintergrunds. Der Film ist voll von reißerischen Elementen, doch muss man ihn gleichzeitig bescheinigen, dass er hervorragend gemacht ist. Dies gilt insbesondere für die ganz ausgezeichnete Kameraarbeit, die durch überlegten Schnitt zu voller Wirkung kommt. Der Schnitt, zusammen mit der wechselnden Farbegbung, bringt es außerdem fertig, dass das mehr künstlich als kraftvoll verknüpfte Netz der Personen- Handlungsbeziehungen nicht abreisst, sondern die Kontinuierlichkeit der komplizierten Geschichte bewahrt. Sehr geschickt ist auch die dramaturgische Bearbeitung der noch um einiges komplizierteren Romanvorlage; dazu gehört auch, was das Drehbuch aus dem Roman nicht übernommen hat. Die Besetzung ist im ganzen interessant, zum Teil ausgesprochen gelungen. Im ganzen: ein grober Stoff in feiner Verarbeitung.
Das Prädikat " Wertvoll" kam mit eben genügender Wahrheit zustande. Einer der Gründe dafür war, dass der Zuschauer am Ende für die Ermordung Manuels keine Motivation mehr finden kann. Hier scheint doch einer der wesentlichsten Fäden des dramaturgischen Gespinstes fallegelassen oder abgerissen zu sein.
Der Bewertungsauschuss hat davon abgesehen, den Film als Bewältigung eines Stücks Vergangenheit oder Zeitgeschichte ernst zu nehmen. Unter dem Aspekt handwerklich gut gemachter Unterhaltung, die in Dramaturgie, Kamera, Schnitt und Darstellung auch eine Reihe interessanter und sogar neuer Ansätze zeigt, scheint das Prädikat " wertvoll" vertretbar.