Tagebuch einer perfekten Liebe

FBW-Pressetext

Grob herausgerissene und geschnipselte Details aus Zeitschriften, Anzeigen und Modekatalogen, virtuos mit dem guten alten Legetrick zu frechen Fotocollagen montiert, erzählen die kolportagehafte, herzwärmende Story eines Verlierers, der einen Superjob und seine große Liebe findet. Der begeisternd reizvolle Kurzfilm weckt Emotionen und ironisiert sie gleichzeitig, findet eine perfekte Balance. Sogar „Blade Runner“ steht hier schmunzelnd Pate.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Animationsfilm; Kurzfilm
Regie:Sebastian Peterson
Darsteller:Sebastian Peterson; Marion Simon; Petra Barthel; Krzysztof Pakanski; Thomas Kästner
Drehbuch:Sebastian Peterson
Länge:14 Minuten
Produktion: Sebastian Peterson
Förderer:FFA

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Die alte Technik von Legetrick und Fotomontage wird hier virtuos eingesetzt für eine visuelle und ästhetische Bearbeitung am Computer einerseits und für eine in Tagebuchform und Ich-Erzähler gestaltete Geschichte andererseits. Sebastian Peterson erzählt von dem Loser, der mit einem Superjob die Chance seines Lebens bekommt, sie tatsächlich nutzt und wieder alles verliert, um am Ende doch noch seine perfekte Liebe zu finden.

Der kreative Filmemacher schafft es, in einem überaus ästhetischen Mix von Fotos, Zeichnungen und Ausrissen aus Zeitschriften echte Charaktere und große Emotionen zu kreieren und sie gleichzeitig ironisch zu brechen und zu kommentieren.

Unser Held wird von seiner Firma als Versuchskaninchen für eine neue Welt von Hightech-Robotern missbraucht und findet am Ende sein Hybridmodell „Cynthia“: schön und völlig verliebt und wunderbar geeignet für eine gemeinsame Zukunft. Da stört es auch nicht, dass ihr „wahrer Kern“ aus einem Computer-Chip besteht. Für die perfekte Liebe reicht es allemal.