On the Road - Unterwegs

Kinostart: 04.10.12
VÖ-Datum: 14.02.13
2011
Filmplakat: On the Road - Unterwegs

FBW-Pressetext

Sal Paradise ist ein junger Schriftsteller, der in den USA der 50er Jahre vor allem nach einem sucht: Inspiration. Diese findet er in dem charismatischen und egomanischen Dean Moriarty, der Sal fasziniert. Zusammen mit der 16jährigen Marylou, die Dean seelisch und körperlich verfallen ist, unternehmen sie eine Reise quer durch das Land, die sich gleichzeitig als Selbsterkennungstrip entpuppt. Und das Bewusstsein einer ganzen jungen Generation verändert. Das Buch „On the Road“ von Jack Kerouac wurde für die Beat-Generation zur Bibel und galt lange Zeit als unverfilmbar. Nun hat sich der Ausnahmeregisseur Walter Salles dem Werk angenommen. Das Ergebnis ist ein Film, der sich mit der Vorlage messen kann. Die Suche eines jungen Schriftstellers nach Inspiration, neuen Impulsen und vor allem nach sich selbst wird überzeugend dargestellt. Manche Sequenzen wirken ruhig und sinnlich, andere pulsierend dynamisch und mitreißend, ganz so wie die assoziativen Gedankengänge des Autors Kerouac selbst, die bestimmt waren von Melancholie und Aufbruchstimmung zugleich. Dazu grandiose Landschaftsaufnahmen, eine fantastische Licht- und Farbgestaltung und das ausdrucksvolle Spiel der Darsteller. Das Bild einer ganzen Generation – wild, lebendig und elektrisierend.

Filminfos

Gattung:Drama; Spielfilm; Roadmovie; Literaturverfilmung
Regie:Walter Salles
Darsteller:Sam Riley; Garrett Hedlund; Tom Sturridge; Kristen Stewart; Kirsten Dunst; Amy Adams; Viggo Mortensen; Giovanna Zacarias; Steve Buscemi
Drehbuch:Jose Rivera
Buchvorlage:Jack Kerouac
Kamera:Eric Gautier
Schnitt:Francois Gédigier
Musik:Gustavo Santaolalla
Webseite:unterwegs-derfilm.de;
Weblinks:;
Länge:140 Minuten
Kinostart:04.10.2012
VÖ-Datum:14.02.2013
Verleih:Concorde
Produktion: MK2 Productions , American Zoetrope; VideoFilmes; Film4; France 2;
FSK:6
BD EAN-Nummer:4010324038838
DVD EAN-Nummer:4010324200112
Anbieter-Link:
DVD Extras:Entfallene Szenen; Original- und Kinotrailer; Wendecover

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Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Wer waren die Menschen hinter den großen Erzählungen der Beatnik-Generation, deren poetisches Schaffen gerne reduziert wird als bloßes Produkt des Drogenrausches?
Walter Salles taucht ein in das Leben der 50er Jahre in den USA, ohne die Beatniks auf diesen Aspekt zu reduzieren. Er lässt auf der Leinwand das Lebensgefühl der US-amerikanischen Nach-Weltkriegs-Generation auferstehen, führt familiäre, soziale und politische Spannungen vor und bringt dabei dem Kinozuschauer auf höchstem erzählerischen Niveau geschichtliche Zusammenhänge näher. Als Klammer dient dem Regisseur Jack Kerouacs literarisches Alter Ego, Sal Paradise, und sein autobiographischer Roman, dessen Entstehung sich wie ein roter Faden durch das Leben des Hauptdarstellers zieht und ihn letztlich vor dem totalen Drogenverfall bewahrt. En passant streift Salles während seines Films aber auch die großen Fragen dieser Zeit wie Rassismus, Sexismus und Obrigkeitsdenken.
Bei Salles Verfilmung des gleichnamigen Kultromans „On the Road“ stehen nicht die Drogenexzesse im Vordergrund. Ihm geht es um die psychische Entwicklung seiner Protagonisten, ihre Versuche, gegen das Establishment zu rebellieren und ihre – zumindest für einige – Rückkehr in sichere soziale Bindungen. Paradise lässt andere - wie zum Beispiel den überaus charismatischen Dean – für sich leben und saugt aus ihrem psychischen und körperlichen Verfall den Kick, den er braucht, um seinen Roman niederzuschreiben. Mit Sal und Dean hat Regisseur Walter Salles zwei perfekte Gegenpole gefunden, deren unterschiedliche Entwicklungen die beiden Enden eines scheinbar gleichen Lebensweges aufzeigen.
Dieses an biografische Momente angelehnte Sittengemälde lässt für den Zuschauer auf perfekte Weise eine Zeit lebendig werden, deren Reduktion auf einen Drogenrausch viel zu kurz gegriffen wäre.