Moritz und der Waldschrat

Filmplakat: Moritz und der Waldschrat

Kurzbeschreibung

Der junge Moritz wird in eine düstere Welt geworfen. Sein kleiner Bruder Adam ist sterbenskrank und die Familie zieht sich in die Abgeschiedenheit zurück. Doch dort entdeckt Moritz einen Fremden, der von einem Baum verschlungen wird. Der Unbekannte fleht um Hilfe und bietet Moritz ein grausiges Geschäft an.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Fantasy; Kurzfilm
Regie:Bryn Chainey
Darsteller:Kai Oliver Böhne; Jens Winter; Anna Thalbach; Tim Sander; Ben Litwinschuh
Drehbuch:Bryn Chainey
Kamera:Marc Achenbach
Schnitt:Courtney O´Brian Brown
Musik:Ilja Coric
Webseite:annawendtfilm.de;
Länge:20 Minuten
Verleih:interfilm Berlin Short Film Sales & Distribution
Produktion: Anna Wendt Filmproduktion GmbH Anna Wendt
Förderer:MBB; KJDF

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die Welt von Kindern ist oft bevölkert von märchenhaften Wesen und seltsamen Kreaturen, die ablenken von der allzu harten Wirklichkeit. Das ist auch der Grundtenor von MORITZ UND DER WALDSCHRAT, ein Film, der mit den immer wieder reizvollen Elementen des Märchens und der Fantasy spielt. Moritz lebt mit seinen Eltern in einem Haus am Waldrand. Mit ihnen zusammen lebt auch ein zweiter Junge names Adam, der offensichtlich schwer krank ist. Moritz scheint ein Problem mit Adam zu haben und mit der Tatsache, ihm ständig zur Seite stehen zu müssen. Da hilft ihm eine Begegnung mit einem „Waldschrat“, der in einem Baumstumpf lebt und den Moritz mit einiger Mühe befreit. Diese schicksalhafte Begegnung führt dazu, dass Moritz endlich sein Schicksal annehmen kann, was auch immer es schließlich ist. Die Geschichte ist durchaus liebevoll und mit viel Gespür für die fantastischen Vorstellungen von Kindern in Szene gesetzt, und auch die Szenen im magischen Wald, in dem Moritz auf den Waldschrat trifft, sind beeindruckend. Allerdings benötigt die Geschichte einen allzu langen Einstieg, um zu verdeutlichen, um was es hier wirklich geht, und auch der Wechsel zwischen den beiden Ebenen, der sogenannten Realität und der surrealen Fantasie, wirkt gelegentlich allzu konstruiert und überzogen. Auch scheint einiges allzu kryptisch verschlüsselt. Dennoch hat diese Geschichte um ein Kind, das durch die Kraft der eigenen Fantasie und durch das Eintauchen in die Natur sich von seinen Urängsten befreit, ihren magischen Reiz und entwickelt eine ganz eigene Spannung.