Macaroni

Filmplakat: Macaroni

Kurzbeschreibung

Wiedersehen und Erneuerung einer alten Freundschaft zwischen zwei unterschiedlich veranlagten Männern : einem verbitterten amerikanischen Manager und einem liebenswürdigen, leicht versponnen Neapolitaner.
Prädikat besonders wertvoll

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Die Frage wieweit Menschen den Rollen entsprechen können, die man ihnen zuschreibt, bildet den Tenor des Films, der darstellt, ob und wieweit man so werden kann, wie das Bild es verlangt, das ein Mensch vom anderen entwirft.

Die Wiederbegegnung zweier Männer in den besten, also schon nicht mehr in den besten Jahren, wird hier zum heiteren, aber auch spannenden und Erkenntnis fördernden Duell das Fragen der Lebenskunst und - lust, der lernenden Anpassung und der angeborenen Entwicklungschancen vergegenwärtigt - in zwar parabelhaften, aber nie demonstrativem Schicksalen verschiedener Filmfiguren, die in fast choreografischen, psychologisch gut motivierten Annäherungen und Distanzierungen der beiden Protagonisten ihren Höhepunkt finden.

Das daraus eine melancholische und tragische Momente andeutende Komödie wurde, verdankt der Film dem Regie-Geschick von Ettore Scola, dem in der Wahl und Führung nicht nur der Hauptgestalten (Jack Lemmon und Marcello Mastroianni ), sondern gerade auch die Neben- und Randfiguren, in der Einbeziehung itialienischer Alltagskultur und Kulturgeschichte, in der Milieu-Zeichnung durch Kamera, Bauten und Requisiten und in den Dialogen eine überzeugende wie bewegende Realisation gelungen ist.

Dem entspricht es, dass der Film auf seinem Höhepunkt (als es um die Frage geht , ob der Held auch verwirklichen kann, was an Heldentum ihm zugeschrieben wird) seine eigene Machart reflektiert : Wieweit ist eine Figur, die doch ganz realistisch auf der Leinwand erscheint oder in (fiktiven) Briefen sich beschreibt, eben doch nicht mehr als das Produkt ihres Autors ?