Little Miss Sunshine

Kinostart: 30.11.06
VÖ-Datum: 14.05.07
2006
Filmplakat: Little Miss Sunshine

FBW-Pressetext

Die Verlierer sind die Gewinner in diesem schönen, schrägen Film voller liebenswerter, schrulliger Charaktere. Die Mitglieder der amerikanischen Katastrophenfamilie wachsen einem schnell ans Herz. Den Spaß des Zuschauens macht es auch mit aus, dass die Wendungen dieses wilden Familienabenteuers nicht vorhersehbar sind. Zu Recht entwickelte sich dieser Film in den USA zum Publikumserfolg.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Kategorie:Arthouse
Gattung:Drama; Jugendfilm; Komödie; Abenteuerfilm
Regie:Jonathan Dayton; Valerie Faris
Darsteller:Greg Kinnear; Toni Collette; Abigail Breslin; Steve Caroll
Drehbuch:Michael Arndt
Weblinks:; ;
Länge:102 Minuten
Kinostart:30.11.2006
VÖ-Datum:14.05.2007
Verleih:Fox
Produktion: Fox Searchlight Pictures
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der schöne, schräge Film, in dem die Verlierer die Gewinner sind, erzählt Episoden aus dem Leben einer „Katastrophenfamilie“, die ihre Träume zerplatzen sieht wie Seifenblasen. Frank, der schwule Literaturprofessor, hat aus Liebeskummer einen Selbstmordversuch unternommen. Der pornobegeisterte Opa sieht im Heroinschnupfen die passende Reaktion auf das Älterwerden. Richard, der Vater, predigt das Gewinnen, doch scheitert als Buchautor. Der pubertäre Sohnemann Dwayne hat ein Schweigegelübde abgelegt, bis er Jetpilot geworden ist, doch ist er farbenblind und wird diesen Job nie bekommen können.
Plötzlich konzentriert sich die Hoffnung der ganzen Familie auf die kleine Olive, als diese unverhofft doch noch zum Schönheitswettbewerb „Little Miss Sunshine“ eingeladen wird. Die Familie fährt dafür im klapprigen VW-Bus durch halb Amerika, samt totem Opa im Kofferraum, um dann festzustellen, dass die Konkurrenz aus gnadenlos schrill hergerichteten Kinderpüppchen besteht, bei denen ihre sonnig naive Olive mit einem rührend unbeholfenen Kinderstriptease keine Chancen hat.

Das Schöne an diesem kamera- und schnitttechnisch sowie musikalisch sehr gut gestalteten Film sind das überzeugende Spiel der sechs Protagonisten sowie die feinen Nuancen, mit denen das bewusst aufdringliche Klischee vom amerikanischen Glauben an das „Um jeden Preis der Gewinner sein wollen“ karikiert wird. Den Spaß des Zuschauens macht es zu einem gehörigen Teil aus, dass nicht vorhersehbar ist, wie sich die fixe Idee der Teilnahme an dem Schönheitswettbewerb entwickeln wird. Getrübt wird der positive Eindruck allerdings durch einige allzu behäbige Eingangssequenzen, die der Story viel von ihrem Tempo nehmen. Alles in allem aber ein „kleiner“ Film, der das Zeug zum großen Publikumsliebling hat.