Josette und ihr Papa

Filmplakat: Josette und ihr Papa

Kurzbeschreibung

Eine hinreißende Knetanimation über ein Mädchen, das seinen Vater sucht, der sich versteckt hat. Nach einem Kinderbuch von Eugène Ionescu.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Animationsfilm; Kurzfilm
Regie:Izabela Plucinska
Drehbuch:Izabela Plucinska
Buchvorlage:Eugène Ionescu
Kamera:Izabela Plucinska
Schnitt:Dirk Schreier
Musik:Max Knoth
Länge:7 Minuten
Produktion: Claytraces GbR
Förderer:KJDF

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Ein ganz normaler Morgen im Leben der kleinen Josette. Alles um sie herum steckt voller Herausforderungen und Geheimnisse. Und da ihr Vater wenigstens im Bad ein wenig Zeit für sich braucht, nutzt er Josettes überschäumende Fantasie aus, um sie ein wenig abzulenken. Der Zuschauer folgt ihr in ihre kunterbunte Kinderwelt, die Dank der kunstvollen Knet-Animationen und des expressionistischen Stils auch für Erwachsene eine sehenswerte Übertragung der Innenwelt des Kindes in eine stilistische Außenwelt umgesetzt wurde. Die surrealen Momente sind es, die den Ausschuss letztlich gespalten haben, denn fand ein Teil diesen Animationsfilm überaus ansprechend und gelungen, konnte der andere Teil den gewählten Stilmitteln nichts abgewinnen. Ebenso uneinheitlich war die Interpretation der Rolle der Mutter. Es stellte sich die Frage, ob sie nun ihre Familie verlassen hatte oder doch nur „eben mal weg“ war.

Leider ist das Kind zu Beginn des Films kaum zu verstehen, die Tonqualität oder -abmischung ist nicht optimal. Auch sind manche der Bilder für den Zuschauer nicht zu entschlüsseln, etwa die Frauenkleider am Deckenventilator oder der fast messie-hafte Zustand im ersten Raum, der im krassen Gegensatz zu den später folgenden Zimmerausstattungen steht. Hier werden dem Zuschauer keine Deutungsmöglichkeiten an die Hand gegeben, wodurch der Film an Überzeugungskraft einbüßt.

Positiv hervorgehoben gehört definitiv Rufus Beck, der zu den besten Sprechern zählt, die es derzeit gibt. Seiner Ausdruckskraft hat der Film es zu großen Teilen zu verdanken, dass der Film sich ein Prädikat verdient hat.