Hook

Kinostart: 26.03.92
1991
Filmplakat: Hook

Kurzbeschreibung

Ein erfolgreicher Anwalt/Manager muss sich mühsam in die Fantasie-/ Traumwelt seiner Jugend zurückversetzen, um den Piraten Hook zu besiegen und seine Kinder zu befreien.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Fantasy
Regie:Steven Spielberg
Darsteller:Dustin Hoffman; Robin Williams; Julia Roberts
Drehbuch:Malia Scotch Marmo; Jim V. Hart
Kamera:Dean Cundey
Schnitt:Michael Kahn
Musik:John Williams
Länge:142 Minuten
Kinostart:26.03.1992
Verleih:Columbia
Produktion: Amblin Entertainment, Amblin Entertainment for Tri-Star Pictures Inc., New York, N.Y.
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Kein noch so hoher finanzieller Aufwand war für Steven Spielberg ein Hindernis, um sich seinen Traum von einer „Fortsetzung“ der von Walt Disney geschaffenen Zeichentrickversion der Abenteuer von Peter Pan als Fantasy- Spielfilm zu erfüllen. Brillant ist die Besetzung mit Dustin Hoffman, Robin Williams, Bob Hoskins und Julia Roberts und ebenso gut sind ihre darstellerischen Leistungen.

Handwerklich bietet der Film alles an Perfektion, was großes Kino heute zu bieten vermag. Dazu gehören auch der Reichtum an Einfällen und opulenter Ausstattung, wie auch die Musik. Spätestens hier spaltet sich der Bewertungsausschuss in zwei Lager, welche vehement ihre unterschiedlichen Standpunkte vertreten haben. So war man sich zwar noch einig, dass Spielberg erstmals und auf ungewöhnliche Weise eine philosophisch- aufklärende Ebene in einen Unterhaltungsfilm eingebracht hat. Eine Botschaft, die in etwa so formuliert werden könnte: Wer die Liebe seiner Kinder nicht erringt oder verspielt, hat sein Leben verloren. Ein Appell also an die Eltern, die wenigen entscheidenden gemeinsamen Jahre mit ihren Kindern zu nutzen. Dazu kommt Spielberg’s Plädoyer: zurück zur Fantasie und zu den Träumen.

Während der eine Teil des Bewertungsausschuss diese Botschaften durchgehend als gelungen in den Film eingebracht sehen mag, argumentiert der andere Teil entgegengesetzt: Die große dramaturgische Schwäche des Films sei, gerade diese Botschaften und Appelle durch ein Zuviel an Bildern, Einfällen, Geräuschen und Musik zuzudecken, den Beschauer mit Dauer des zu langen Films nicht zu überfördern, sondern ihn zu erschlagen und geradezu aggressiv zu stimmen. Der Film stünde im Widerspruch zu dem, was er plädiert: Er liebe keinen Raum für die Entfaltung der Fantasie des Zuschauers.