Extremities

Kinostart: 30.10.86
1986
Filmplakat: Extremities

Jurybegründung

Der Film läßt sich als ein Kammerspiel verstehen, in dem es um die Entwicklung von Opfer-Täter-Beziehungen in menschlich extremen Situationen geht. Dem hier gewählten Thema kommt zweifellos eine gesellschaftlich hohe Aktualität zu: Eine frau ist einem Vergewaltigungsversuch entkommen und wird bald darauf von demselben Täter in ihrem Haus heimgesucht, das sie gemeinsam mit zwei Freundinnen bewohnt. Er versucht, sie zu erniedrigen, zynisch zu zerbrechen, um ihre Würde zu bringen. Sie findet zu einem erstaunlichen Überlebenswillen, zeigt sich Schritt um Schritt seiner Brutalität gewachsen und "besiegt" ihn am Ende als jemanden, dem nichts Menschliche mehr zugesprochen werden kann.



Dieses filmische Psychogramm bekommt seine ästhetische Kraft vor allem aus einer Kamera-Arbeit, mit der alle Grausamkeit einer solchen Situation als Prozeß - besonders in den vielen Nahaufnahmen der Protagonisten - protokolliert wird; um so lebhafter wurde gefragt, ob hier nicht doch in vielen Einstellungen die Grenze hin zur Darstellung von Brutalität als Selbstzweck überschritten sein könnte.



Die Leistungen der beiden Hauptdarsteller Farrah Fawcett und James Russo verdienen Respekt. Eine besondere Anerkennung haben auch die für die Personenentwicklung besonders wichtigen Dialoge und die Synchronisation gefunden.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Thriller; Spielfilm
Regie:Robert Young
Darsteller:Farah Fawcett; James Russo
Drehbuch:William Mastrosimone
Kamera:Curtis Clark
Länge:89 Minuten
Kinostart:30.10.1986
Produktion:
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Film läßt sich als ein Kammerspiel verstehen, in dem es um die Entwicklung von Opfer-Täter-Beziehungen in menschlich extremen Situationen geht. Dem hier gewählten Thema kommt zweifellos eine gesellschaftlich hohe Aktualität zu: Eine frau ist einem Vergewaltigungsversuch entkommen und wird bald darauf von demselben Täter in ihrem Haus heimgesucht, das sie gemeinsam mit zwei Freundinnen bewohnt. Er versucht, sie zu erniedrigen, zynisch zu zerbrechen, um ihre Würde zu bringen. Sie findet zu einem erstaunlichen Überlebenswillen, zeigt sich Schritt um Schritt seiner Brutalität gewachsen und "besiegt" ihn am Ende als jemanden, dem nichts Menschliche mehr zugesprochen werden kann.

Dieses filmische Psychogramm bekommt seine ästhetische Kraft vor allem aus einer Kamera-Arbeit, mit der alle Grausamkeit einer solchen Situation als Prozeß - besonders in den vielen Nahaufnahmen der Protagonisten - protokolliert wird; um so lebhafter wurde gefragt, ob hier nicht doch in vielen Einstellungen die Grenze hin zur Darstellung von Brutalität als Selbstzweck überschritten sein könnte.

Die Leistungen der beiden Hauptdarsteller Farrah Fawcett und James Russo verdienen Respekt. Eine besondere Anerkennung haben auch die für die Personenentwicklung besonders wichtigen Dialoge und die Synchronisation gefunden.