Es begab sich aber zu der Zeit

Kinostart: 07.12.06
2006
Filmplakat: Es begab sich aber zu der Zeit

FBW-Pressetext

„Dies ist der ultimative Weihnachtsfilm“, befand die FBW-Jury, denn die Geschichte von der Geburt Jesu wird hier so bibeltreu erzählt wie nur irgend möglich. Keine originellen Regie-Einfälle stehen hier im Vordergrund, sondern solides Filmhandwerk, eine historisch möglichst akkurate Ausstattung und überzeugend besetzte Darsteller. Besonders beeindruckend sind auch die Heiligen Drei Könige.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama
Regie:Catherine Hardwicke
Darsteller:Keisha Castle-Hugghes; Oscar Isaac; Hiam Abbass; Shaun Toub
Drehbuch:Mike Rich
Länge:101 Minuten
Kinostart:07.12.2006
Verleih:Warner
Produktion: New Line Cinema, Temple Hill Production
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Dies ist der ultimative Weihnachtsfilm! Die Geschichte von der Geburt Jesu wird hier so bibeltreu erzählt wie nur irgend möglich. Auch auf ästhetische Anspielungen aus der religiösen Kunst der letzten 2000 Jahre - also auf einen riesigen Fundus an Bildern, Symbolen und Konventionen - wird hier weitgehend verzichtet. Statt dessen wird scheinbar naiv die Geschichte von Marias unbefleckter Empfängnis, der Reise von Maria und Joseph nach Bethlehem, der Pilgerfahrt der drei Weisen aus dem Morgenland, der Krippe im Stall und der Flucht nach Ägypten mit einfachen, aber wirkungsvollen Mitteln dargestellt.

Dabei wurde offensichtlich viel Wert auf die historisch korrekten Details in der Ausstattung gelegt. Mit Ausnahme des Engels Gabriel, der ein wenig zu gespenstisch wirkt, sind die Rollen überzeugend besetzt worden. Keisha Castle-Hughes wirkt als Maria zugleich verletzlich und innerlich stark, und Oscar Isaac gelingt das Kunststück, den Joseph nicht wie einen leichtgläubigen Ehemann aussehen zu lassen.

Aber der Film psychologisiert ja auch nicht. Statt dessen handeln hier eher mythische Figuren, und so wird Herodes von Ciaran Hinds als ein unmenschlicher überlebensgroßer Tyrann gespielt. Die drei Weisen sind von fast schon überlebensgroßer Klugheit und Güte. Zwischentöne sucht man in diesem Film vergebens. Es wurde auch keine Nebenhandlung eingeführt, die etwa für etwas mehr Spannung oder Komik hätte sorgen können.

Die Filmemacher wollen hier den rechten Weg der heiligen Schrift nicht verlassen, versuchen auch nicht etwa durch originelle Regie Einfälle sich selber in den Vordergrund zu spielen. In diesem Film soll auf eine möglichst anrührende und fromme Art und Weise die Weihnachtsgeschichte erzählt werden, dass er dabei dem religiösen Kitsch gefährlich nahe kommt, lässt sich bei solch einem Projekt kaum vermeiden.