Enemy Mine - Geliebter Feind

1985

Jurybegründung

Der Film stellt innerhalb des Fantasy-Genres etwas Neues dar, indem er nicht versucht, den Zuschauer nur durch den Einsatz technischer Einfälle und Gags zu überrumpeln, sondern erstmals wieder auch Wert auf zwischenmenschliche Beziehungen und einen dementsprechenden Dialog legt. Die uralte Botschaft "Liebe deine Feinde" wird hier am Beispiel der phantastischen Begegnung zwischen einem Menschen und einem außerirdischen Wesen zu einer einfachen, einleuchtenden Parabel gestaltet. Trotz dieser positiv zu bewertenden Ansätze balanciert die dem Genre entsprechend vereinfachte Geschichte jedoch am Rande der Rührseligkeit. Gegen Ende verfällt der Film wieder in die üblichen Klischees (riesiger, wenn auch geschickt in Szene gesetzter technischer Aufwand, Kampfszenen und "SW-Malerei" in bezug auf das Gute und Böse).



Demgegenüber wurden die durchdachte Dramaturgie und die - wenn auch sparsamen Ansätze - zur Ironisierung unserer Zivilisation (.a. Pepsi Cola, Micky Maus, Football, Fließbandbeerdigung) als gelungen beurteilt. Das gleiche gilt für die Schauwerte, unter denen besonders die ausführlichen Schilderungen des Überlebens in einer feindlichen, vegetationslosen Umwelt hervorzuheben sind.



Trotz dieser Vorzüge konnte sich der Ausschuß jedoch nicht für das höchste Prädikat entschließen.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Spielfilm
Regie:Wolfgang Petersen
Kamera:Tony Imi
Schnitt:Hannes Nikel
Musik:Maurice Jarre
Länge:109 Minuten
Produktion: Twentieth Century Fox Film Corporation

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Film stellt innerhalb des Fantasy-Genres etwas Neues dar, indem er nicht versucht, den Zuschauer nur durch den Einsatz technischer Einfälle und Gags zu überrumpeln, sondern erstmals wieder auch Wert auf zwischenmenschliche Beziehungen und einen dementsprechenden Dialog legt. Die uralte Botschaft "Liebe deine Feinde" wird hier am Beispiel der phantastischen Begegnung zwischen einem Menschen und einem außerirdischen Wesen zu einer einfachen, einleuchtenden Parabel gestaltet. Trotz dieser positiv zu bewertenden Ansätze balanciert die dem Genre entsprechend vereinfachte Geschichte jedoch am Rande der Rührseligkeit. Gegen Ende verfällt der Film wieder in die üblichen Klischees (riesiger, wenn auch geschickt in Szene gesetzter technischer Aufwand, Kampfszenen und "SW-Malerei" in bezug auf das Gute und Böse).

Demgegenüber wurden die durchdachte Dramaturgie und die - wenn auch sparsamen Ansätze - zur Ironisierung unserer Zivilisation (.a. Pepsi Cola, Micky Maus, Football, Fließbandbeerdigung) als gelungen beurteilt. Das gleiche gilt für die Schauwerte, unter denen besonders die ausführlichen Schilderungen des Überlebens in einer feindlichen, vegetationslosen Umwelt hervorzuheben sind.

Trotz dieser Vorzüge konnte sich der Ausschuß jedoch nicht für das höchste Prädikat entschließen.