Der rote Akkord

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Kurzfilm beginnt mit Kinderzeichnungen. Dann Schnitt auf ein Familienfoto. Ein Junge tollt mit einem roten Luftballon. Jahre später: Eine große Werkshalle. Ein junger Arbeiter zeichnet mit einem Kohlestift eine Kollegin. Schnitt: Das Zimmer des Zeichnenden. Eine Wand bedeckt mit einer Fülle von Skizzen. Dann schließt sich im morgendlichen Licht der Kreis seiner Passion und kommt es erneut zu einer Assoziation der Farbe Rot: Eine junge Frau, sich tänzerisch bewegend auf dem Dach gegenüber. Sie trägt ein rotes Kleid!

„Der rote Akkord“ ist eine kleine sympathische Beobachtungsstudie. Skizzenhaft scheu – wie die den Film bestimmenden Zeichnungen. Eine Etüde mit wenigen Szenen und Momenten, sich behutsam an ein Thema tastend und es dann ausformend. Eine Studie, klar, mit "sanften Kamerabewegungen, unaufgeregt und einfach, ohne simpel zu sein.

Es geht um keine Botschaft, keine forcierte Bedeutsamkeit. Ein Stück Alltag und Alltäglichkeit, verwoben mit einer künstlerischen Passion. Eine angenehme, inhaltsvolle Schlichtheit bestimmt diesen Kurzfilm.