Der Grinch

Kinostart: 23.11.00
2000
Filmplakat: Der Grinch

Kurzbeschreibung

Der Grinch, ein bösartiger Einsiedler und Mutant, ist fest
entschlossen, den Menschen einer kleinen Stadt die Vorfreude auf
das Weihnachtsfest zu vermiesen, indem er ihnen die Lichterketten
und die Geschenke stiehlt.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Fantasy; Kinderfilm; Familienfilm
Regie:Ron Howard
Darsteller:Jeffrey Tambor; Jim Carrey; Taylor Momsen
Weblinks:;
Länge:105 Minuten
Kinostart:23.11.2000
Verleih:Universal
Produktion: Universal Pictures Corp., Universal Pictures; Imagine Films Entertainment;
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Bunt, grell, schrill und zutiefst amerikanisch ist diese
Verfilmung eines Kinderbuches, das in Amerika seit 1937 zum
Inventar gehört, als Theodor S. Geisel unter dem Pseudonym Dr.
Seuss die Geschichte vom "Grinch, der Weihnachten stiehlt",
veröffentlichte. Hollywood mit seinen digitalen Möglichkeiten und
trickreichen Schatzkisten hat diese weihnachtliche
Kindergeschichte nun auf die große Leinwand gebracht.

Unter der scheußlich grünen und zotteligen Maske des Grinch
steckt Jim Carrey. Er hat ein in jeder Hinsicht viel zu kleines
Herz, wohnt als verbitterter, böser Sonderling außerhalb der
bunten Spielzeugstadt Whosville und nutzt jede Gelegenheit, es
den "normalen" Menschen heimzuzahlen. Die Schöne, die das wilde
Biest rühren und zähmen wird, ist ein achtjähriges Mädchen, das
die Sinnfrage ausgerechnet für Weihnachten stellt. Aber auch der
böse und neidische Grinch muß und kann lernen, daß "Weihnachten
doch nicht nur Essen und Schenken ist", daß man "Weihnachten
nicht zerstören kann", wenn es ein Fest der Herzen ist.

Gigantomanisch und megazuckersüß, aber immer wieder auch
originell und erfinderisch, von keinem Sparbudget oder der Angst
vorm Kitsch gebremst, entfaltet der ausstattungsprächtige Film
seine Moritat. Die Masken sind fulminant, Jim Carrey voll in
seinem Element, der echteste Darsteller aber ist der Hund Max.
Vor allem die Ausdrucksmöglichkeiten der achtjährigen Cindy Lou
(Taylor Momsen) sind beschränkt. Zwar gibt es immer wieder auch
eine Dialogebene quasi für Erwachsene und gelegentlich darin
sogar medienkritische Anklänge, aber es ist eben die Verfilmung
eines Kinderbuches und einer recht einfachen Botschaft.

Die von Otto Sanders Stimme den Film hindurch vorgetragene
Verserzählung, der Urtext des Kinderbuches von 1937, klingt sehr
antiquiert. Ein Film des 21. Jahrhunderts ist dies nicht. Aber
Weihnachten gibt es ja schließlich schon eine ganze Weile...und
sicher noch länger. Der Grinch freut sich jetzt auch
(hoffentlich) immer darauf.