Der Duft der Frauen

Filmplakat: Der Duft der Frauen

Kurzbeschreibung

Ein blinder ehemaliger Colonel, kauzig und eigenwillig, unternimmt mit seinem Aufpasser, einem Internatsschüler, einen Ausflug nach New York, wo er noch einmal der Lust am Leben huldigen will.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Komödie; Spielfilm
Regie:Martin Brest
Darsteller:Al Pacino; Philip Seymour Hoffman; Chris O'Donnell; Gabrielle Anwar; James Rebhorn
Drehbuch:Bo Goldman
Buchvorlage:Giovanni Parpino
Kamera:Donald E. Thorin
Schnitt:Harvey Rosenstock; William Steinkamp; Michael Tronick
Musik:Thomas Newman
Länge:157 Minuten
Verleih:Universal
Produktion: Universal International Films, Inc., Calif. City Light Production, Hollywood, Calif.
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Bewertungsausschuß würdigt einen darstellerisch sehr gelungenen, gut besetzten, gut gestalteten Film, der die Geschichte einer Männerfreundschaft, einer Vater-Sohn-ähnlichen Beziehung mit Al Pacino und Chris O'Donnell hervorragend schildert. Gelobt werden weiter Kamera, Schnitt und Dramaturgie. Die Spannung lässt in keinem Augenblick nach. Ein schöner Film, der seine Höhepunkte in einem fantastischen Tango und einer rasanten Ferrari-Fahrt des Blinden durch die Hafenstadt von New York findet. Außerordentlich interessant sind die Gegenbewegungen und Handlungen der beiden Protagonisten. Sehr gelobt wird im Bewertungsausschuß die Behutsamkeit, mit der beide innerlich aufeinander zugehen.

Hervorzuheben ist weiter die Art, mit der Al Pacino die Stimmung und die Befindlichkeit eines Blinden trifft. Wie sich überhaupt dieser Film durchaus ebenbürdig einreiht in die Filme mit behinderten Menschen, die in den letzten Jahren zu sehen waren.

Der Duft der Frauen hält den Blinden tatsächlich am Leben und trägt auch durch den ganzen Film hindurch, obwohl man ihn im Kinosaal nicht wahrnehmen kann. Etwas schwieriger zu vermitteln scheint für deutsche Zuschauer der Auftritt des Oberstleutnants in dem der Tradition verhafteten Neuengland-College zu sein. Der völlige Wandel von der abgehobenen Sprache Neuenglands in den amerikanischen Standard-Jargon ist wohl in der deutschen Synchronisation nicht zu vermitteln.