De-Lovely - Die Cole Porter Story

Kinostart: 20.01.05
2004
Filmplakat: De-Lovely - Die Cole Porter Story

FBW-Pressetext

Schwungvolle und mit großem Aufwand erstellte Cole-Porter-Biografie (1891-1964): sein Leben, seine große Liebe , seine Laster und vor allem seine Kompositionen, Texte und Arrangements. Stilvolle Hommage und zwei Stunden mit weltberühmten Klängen.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Musikfilm
Regie:Irwin Winkler
Darsteller:Kevin Kline; Ashley Judd; Jonathan Pryce
Drehbuch:Jay Cocks
Weblinks:;
Länge:126 Minuten
Kinostart:20.01.2005
Verleih:Fox
Produktion: Winkler Films, Potboiler Productions; United Artists;
FSK:0

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Das Leben Cole Porters, des in seiner Zeit überaus erfolgreichen Komponisten und Musical-Schreibers, wird hier in einer lebendigen, teilweise theatralischen Inszenierung nachgezeichnet, wobei künstlerische und persönliche Höhen und Tiefen gleichermaßen ihren Platz haben.

Kevin Kline und Ashley Judd gelingt es trotz des sperrigen Gesamtkonstruktes, den Zuschauer in das Leben der Porters eintauchen und ihn teilhaben zu lassen an deren für Außenstehende sonst schwer nachvollziehbaren Lebensführung und Glücksauffassung. Durch die Neuarrangements und -interpretation der Songs durch die Crème de la Crème der heutigen Pop- und Jazzmusik wird geschickt vermittelt, welchen Rang Porters Werk innerhalb der damaligen Musikszene hatte. Die mangelnden darstellerischen Leistungen der Interpreten wurde durch die Inszenierung als Backgroundsänger geschickt kaschiert. Die gesamte Ausstattung des Films ist schier überbordend, Kostüme und Schmuck, aber auch Details, wie die immer wieder neuen Blumen im Revers, runden den optischen Gesamteindruck ab. Die Übergänge von Set zu Set sind raffiniert und überraschen immer wieder, ohne als purer Effekt zu erscheinen.

Leider ist der Film insgesamt nicht rund geworden, zerfällt er durch die dramaturgische Brücke der Theaterinszenierung als Moment der Zusatzinformationslieferung in zu viele Einzelteile, deren Einsatz nicht immer nachvollziehbar ist. Auch wurde bei den musicalhaft inszenierten Szenen die „optische Explosion“ vermißt. Als besonders störend etwa wurde die Inszenierung des Stückes „Be a Clown“ aufgefaßt, die den Wunsch des Produzenten Louis B. Maier nach mehr Effekt und weniger Inhalt konterkarieren sollte, was aber leider mißlang.

Dank der darstellerischen und musikalischen Leistungen hat der Film trotz der genannten Einschränkungen das Prädikat „wertvoll“ verdient.