Birth

Kinostart: 23.12.04
2004
Filmplakat: Birth

FBW-Pressetext

Von Verlust, Trauer und Glauben an Seelenwanderung handelt dieser mystische Thriller, der in wohlhabenden New Yorker Kreisen spielt und von der Regie zu einem spannenden Melodram verdichtet wird.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Mystery
Regie:Jonathan Glazer
Darsteller:Nicole Kidman; Lauren Bacall; Cameron Bright
Drehbuch:Jean-Claude Carrière; Milo Addica; Jonathan Glazer
Weblinks:;
Länge:100 Minuten
Kinostart:23.12.2004
Verleih:Warner
Produktion: New Line Cinema, Lou Yi; Academy Production;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Eine lange Diskussion im Ausschuß entzündete sich nach Sichtung des Films.
Kritik dabei bezog sich nicht auf die handwerklichen Leistungen, sondern auf inhaltlich-dramaturgische Details.
Die Besetzung des Films ist eindrucksvoll und das Spiel von Nicole Kidman, Lauren Bacall,
Anne Heche und auch Danny Huston überzeugend. Eine sehr gute Kamera und die perfekte Ausstattung schaffen eine glaubhafte Wohnatmosphäre in der Nähe des Central Parks in New York. Stilistisch geschlossen gelang Regisseur Jonathan Glazer eine perfekte Inszenierung, in der das Thema Reinkarnation zu einem interessanten Glaubensspiel wurde.
Der zehnjährige Junge Sean gibt vor, daß der verstorbene Ehemann gleichen Namens von Anna in ihm weiterlebt. Mit verblüffenden Detailaussagen aus Seans Leben bringt er Anna immer mehr zu der Überzeugung, daß ihr Ehemann tatsächlich in dem Jungen lebt. Ihre bevorstehende Heirat mit Joseph, ihre berufliche Karriere und ihr wohlsituiertes Leben setzt sie dabei aufs Spiel. Eine sehr interessant gebaute Geschichte mit übersinnlichen Anklängen, die nicht immer schlüssig erscheint, auf spekulative Momente aber verzichtet und den Zuschauer nach der Auflösung dennoch mit einem Rest grüblerischen Zweifel zurückläßt.

Nach Meinung des Ausschusses ist aber die „emotionale Ausstrahlung“ seitens des Jungen bzw. vielmehr des verstorbenen Mannes im Körper des jungen Sean auf Anna bildlich nicht
zufriedenstellend geglückt. Nicht soweit, daß man wiederum Annas emotionales Engagement bis an die Grenze der Selbstaufgabe nachvollziehen könnte.