Jury-Begründung
Prädikat besonders wertvoll
Nach ausführlicher Diskussion entschloß sich der Ausschuß, die formale Beurteilung des Films hinter die inhaltliche zu stellen. In Anbetracht der überzeugenden Vermittlung von Informationen zum selbst gewählten Thema wurde auf die Einbeziehung ästhetischer Kriterien verzichtet und die Frage, ob es sich hier um eine inszenierte Dokumentation oder um eine psychologisch geschickt geführte Befragung von Betroffenen handele, als zweitrangig bezeichnet. Zweifellos wird die Präsentation der Mitwirkenden zeitweilig als gestellt empfunden. Entscheidend war dem Hauptausschuß aber die Vielfalt der angesprochenen Probleme im Zusammenhang mit der Arbeitslosigkeit (Schwarzarbeit, Rollenverteilung, menschliche Entfremdung, usw.). Die manchmal als störend empfundenen technischen Mängel vermitteln jedoch den Eindruck einer Ehrlichkeit, die in diesem Film eine ganz entscheidende Voraussetzung ist.
