Amerasia
Jurybegründung
Ein farbiger Amerikaner, ehemaliger Vietnamkämpfer, wird in Thailand zum Gesprächspartner anderer Amerikaner, die vom Schauplatz ihrer kriegerischen Vergangenheit nicht mehr losgekommen sund und sich in Thailand neue Existenzen gegründet haben. Und er begegnet einer weiteren Hinterlassenschaft: den unehelichen Kindern von US-Soldaten , amerasiatischen Kindern, die schwer an ihrer Abkunft zu tragen haben.Der Bewertungsausschuß honoriert mit dem Prädikat "wertvoll" den Versuch, das komplizierte Thema mit Ernst und Verantwortungsgefühl filmisch in den Griff zu bekommen, obwohl er eine gewisse Ungleichgewichtigkeit nicht übersieht. Neben Szenen von erschütternder Eindringlichkeit (etwa dem Kinderboxen), stehen überflüssige Banalitäten (der Anfang im Bordell) und allzu breit angelegte Interviews. Weniger wäre hier mehr gewesen, auch was die zahlreichen Lieder der Rahmenhandlung betrifft, die gesungen wiederholen, was man aus den Bildern und Gesprächen bereits erfahren hat: daß die bitteren Spuren der Kriegs- und Besatzungszeit auch heute noch überdeutlich zu erkennen sind. Als positiv wurde die Leistung der Kamera bewertet, die sich immer wieder den Gesichtern der betroffenen Menschen zuwendet, sowie die des Hauptdarstellers, dessen nachdenkliche, schwermütige Augen im gedächtnis bleiben.
Filminfos
Gattung: | Dokumentarfilm |
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Regie: | Wolf-Eckart Bühler |
Länge: | 100 Minuten |
Jury-Begründung
Ein farbiger Amerikaner, ehemaliger Vietnamkämpfer, wird in Thailand zum Gesprächspartner anderer Amerikaner, die vom Schauplatz ihrer kriegerischen Vergangenheit nicht mehr losgekommen sund und sich in Thailand neue Existenzen gegründet haben. Und er begegnet einer weiteren Hinterlassenschaft: den unehelichen Kindern von US-Soldaten , amerasiatischen Kindern, die schwer an ihrer Abkunft zu tragen haben.Der Bewertungsausschuß honoriert mit dem Prädikat "wertvoll" den Versuch, das komplizierte Thema mit Ernst und Verantwortungsgefühl filmisch in den Griff zu bekommen, obwohl er eine gewisse Ungleichgewichtigkeit nicht übersieht. Neben Szenen von erschütternder Eindringlichkeit (etwa dem Kinderboxen), stehen überflüssige Banalitäten (der Anfang im Bordell) und allzu breit angelegte Interviews. Weniger wäre hier mehr gewesen, auch was die zahlreichen Lieder der Rahmenhandlung betrifft, die gesungen wiederholen, was man aus den Bildern und Gesprächen bereits erfahren hat: daß die bitteren Spuren der Kriegs- und Besatzungszeit auch heute noch überdeutlich zu erkennen sind. Als positiv wurde die Leistung der Kamera bewertet, die sich immer wieder den Gesichtern der betroffenen Menschen zuwendet, sowie die des Hauptdarstellers, dessen nachdenkliche, schwermütige Augen im gedächtnis bleiben.