X-Men - Der Film

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Nach den berühmten Marvel-Comics der 60er Jahre nun ein
beachtlicher Science-Fantasy-Film, der sich von den
Standard-Werken des Genres inhaltlich wie auch filmisch-technisch
deutlich abhebt.

Mit großem Aufwand und einer Steigerung in Perfektion und neuen
eindrucksvollen digitalen Effekten präsentiert der Film seine
Geschichte: Erstmals stehen nicht Menschen im Mittelpunkt der
Handlung, sondern zwei sich bekämpfende Gruppen von Mutanten -
eine, die den Menschen zerstören und die andere, die in
friedlicher Koexistenz mit diesen verkehren will. Zusätzliche
Qualität wird noch dadurch erreicht, daß die einzelnen Mutanten
mit sehr unterschiedlichen Begabungen und körperlichen
Fähigkeiten ausgestattet sind und überdies auch sehr
wandlungsfähig sind. Das macht die actionreiche Handlung zwar
etwas unübersichtlich, vermittelt dem interessierten Zuschauer
aber auch zusätzlichen Reiz.

Die Actionszenen sind sehr variable und mit einer bemerkenswerten
Choreografie ausgestattet. Die Rollen sind sehr gut besetzt; die
Darsteller agieren routiniert.

Der Beginn des Films ist mit der KZ-Szene etwas plakativ geraten,
aber im Hinblick auf die medizinischen Experimente der Nazis auch
nachvollziehbar und sinnfällig für den Kern dieser Geschichte,
angesiedelt in einer vielleicht nahen Zukunft, wo das Klonen von
Menschen und Experimente mit Mutationen schreckliche Gewissheit
werden könnten.