Wir müssen reden

Filmplakat: Wir müssen reden

Kurzbeschreibung

Ein Vater besucht seinen Sohn. Es gibt offenbar etwas Wichtiges zu bereden, doch beiden fällt es schwer, aufeinander zuzugehen.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Kurzfilm
Regie:Ron Jäger
Darsteller:Andreas Klinger; Bjarne Meisel
Drehbuch:Ron Jäger
Kamera:Vitali Kirsch
Schnitt:Vitali Kirsch; Ron Jäger
Länge:8 Minuten
Produktion: Ron Jäger, DEKRA Hochschule für Medien;
FSK:oA

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Ein Gespräch zwischen Vater und Sohn, der eine zu Besuch beim anderen - und doch sind die beiden unfähig, aufeinander zuzugehen und in einen offensichtlich längst überfälligen Dialog miteinander zu treten. Stattdessen herrscht lähmendes Schweigen, stumme Blicke und Vorwürfe werden ausgetauscht, doch die erlösenden Worte wollen einfach nicht fallen.

Im Prinzip hat die Jury das Prinzip des Films - die Verweigerung von Kommunikation bzw. deren Unmöglichkeit schnell begriffen. Dass der Film bis zum Schluss keinerlei Anhaltspunkt gibt, worin genau der Konflikt zwischen Vater und Sohn bestehen könnte, lässt dem Zuschauer viel Zeit zu kleinen Beobachtungen und zu eigenen Gedankenspielen, die aber letztendlich, nach Ansicht der Jury, immer ein wenig unbefriedigend ausfallen (müssen), weil sie bis zum Schluss nicht verifiziert oder falsifiziert werden können.

Hinzu kommen in den Augen der Jury kleinere Schwächen bei der Darstellung der allerdings auch sehr schwierigen Passagen des Schweigens, die allerdings auch als Bestandteil der grundlegenden Verunsicherung der beiden Charaktere interpretiert werden können.

Es bleibt ein Gefühl der Verunsicherung, das sich mit dem Empfinden von Vater und Sohn decken dürfte - insofern erweist sich WIR MÜSSEN REDEN trotz einiger Bedenken und Widerstände am Ende doch als überaus effizient.