Wackelkontakt - man trifft sich... oder wird getroffen

FBW-Pressetext

Eine leicht anders wirkende Love Story, die mit den Sehgewohnheiten des Publikums spielerisch ein Bewusstsein für Behinderte in unserer Gesellschaft schafft. Ihre Gegensätze – sie visuell, er audio-olfaktorisch bedacht – vereinen sie in der Gesellschaft der „Normalos“, die es meist gar nicht mitbekommen, dass sie fotografiert oder belauscht werden. Das Spiel von Heidi Fischer und Carl Heinz Hille ist so glaubhaft echt, dass der Zuschauer ihre reale Behinderung nur ansatzweise erkennen kann. Die Unentschiedenheit in der Darstellung zwischen Fiktion und Dokumentation gibt der Verstörung etwas sehr Sympathisches. Alles in allem ein gelungenes Experiment mit gut geführten Protagonisten, einer schönen Kamera und angemessener musikalischer Begleitung.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Kurzfilm
Regie:Felix Engel; Eike Swoboda
Länge:27 Minuten
Produktion: Hochschule für bildende Künste
Förderer:Hochschule für bildende Künste, Hamburg

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Eine ausgiebige Diskussion unter den Mitgliedern der FBW-Jury entbrannte ausschließlich um die Frage, in wie weit diese berührende Geschichte nicht nur einem frei erfundenen Drehbuch zugrunde liegt oder auch dokumentarische Züge der beiden Protagonisten beinhaltet.

Das Spiel von Heidi Fischer und Carl Heinz Hille ist so glaubhaft echt, dass der Zuschauer ihre reale Behinderung nur ansatzweise zu erkennen vermag, man vermuten muss, dass „sie sich selbst spielen“.

Das Wahrnehmungsvermögen der beiden beschränkt sich auf eine eindimensionale, heile Welt, die auch noch stark emotional und harmonisierend wirkt. Ob dieses dramaturgische Konzept dieser Darstellung in einer doch sehr komplexen Welt zulässig ist, muss man sich dann doch fragen.

Alles in allem ein gelungenes Experiment mit gut geführten Protagonisten, einer schönen Kamera und angemessener musikalischer Begleitung.