Versteckt

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Die Erlebnisse der Berliner Tierärztin Gräfin von Maltzan, die während der NS- Zeit verfolgten Juden half, liegen bei diesem Film zugrunde. Auch wenn sie in der phantasievollen Interpretation durch Roman und Drehbuch an Theatralik gewonnen haben mögen, sind sie noch glaubwürdig genug, um ein heutiges Kinopublikum zu bewegen und mitdenken zu lassen.

Es ist vor allem das Verdienst der Hauptdarsteller, aber auch der Träger von Nebenrollen, dass die Problematik jener Zeit, die Gefährdung des Individuums ebenso wie die Sinnlosigkeit der politischen Situation in Deutschland, in packenden Szenen deutlich wird. Die geschickte Einbeziehung von authentischen Wochenschaumaterial führt zu keinem Stilbruch. Der einfühlsamen Regie gelingt es, die Spannung zu erhalten, auch wenn sie dabei gelegentlich zu mehr äußerlichen mitteln greift (z.B. in der Szene mit dem Judenfänger), hierbei nicht gerade vorteilhaft von einer allzu konventionellen Musik unterstützt.

In der Auffassung, dass ein filmischer Beitrag zur Geschichte der Judenverfolgung, wenn er so realisiert wird wie dieser, nach wie vor und heute besonders seine Notwendigkeit beweist, entschloss sich der Bewertungsausschuss in seiner Mehrheit zur Erteilung des höchsten Prädikats.