Verstärker

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Er tut sich schon mächtig selbst leid, der kleine Loser Jan: Seine Freundin hat Schluss mit ihm gemacht und das Studium will er eigentlich schmeißen. Und da bekommt er seine Chance für einen Neuanfang, wo er fünf Jahre zuvor aufgehört hatte: als Bassist in einer Rockband. Aber kann man die so schönen alten Zeiten wieder zurückholen?

Jan spricht mit „seinem“ Publikum, erklärend, fast entschuldigend. Seine Geschichte erzählt der Film Verstärker atmosphärisch stimmig: Der Mythos um eine Rockband, die Nächte der Erfolge und Abstürze in Exzesse in Clubs und Discos, die öden Alltage. Reizvoll ist auch der Blick in das Leben der WG. Die Dialoge und Zitate stimmen, die Bilder auch, die Charaktere der Protagonisten ebenso. Etwas mehr Ambitionen in der künstlerischen Gestaltung des kleinen Werkes hätte sich der Bewertungsausschuss gewünscht, befand den Film aber insgesamt für gelungen.