Vaya con dios

Kinostart: 28.03.02
2001
Filmplakat: Vaya con dios

FBW-Pressetext

Stimmungsvolles Road movie um drei Mönche, ausdrucksstark, hintergründig und unterhaltsam.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama
Regie:Zoltan Spirandelli
Darsteller:Michael Gwisdek; Daniel Brühl; Traugott Buhre
Drehbuch:Zoltan Spirandelli
Länge:106 Minuten
Kinostart:28.03.2002
Verleih:Senator
Produktion: die film gmbh
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Als im ersten Drittel des Films drei Mönche eines in Deutschland aussterbenden Ordens ihre Heimat Richtung Italien verlassen, weiß man als Zuschauer noch nicht so recht, wohin der Film führen will. Eindrucksvoll ernsthafte und von echtem Glauben durchsetzte Szenen mit ebenso eindrucksvollen kirchlichen Gesängen wechseln sich ab mit Action-Abenteuer-Szenen, die fast schon slapstickhaft ironischen Charakter haben. Ein Prinzip, das der Film bis zum Ende durchhält und in seiner Konsequenz dann auch überzeugend stimmig ist. Dies auch Dank dem hervorragenden Spiel der drei Protagonisten (herausragend dabei Michael Gwisdeck) und die Neuentdeckung Chiara Schoras. Die hervorragende Kameraleistung und eine gute Montage sind weitere Qualitätsmerkmale des Films. Die Musik ist integraler Bestandteil des Films, zumal der liturgische Chorgesang der drei Glaubensbrüder vom Orden der Cantorianer zu deren wichtigstem Lebensinhalt zählt. Schön ist dabei die Mischung von kirchlicher Musik mit Elementen des Rock und Pop.

Der Ausschuß bescheinigt dem Regisseur großen Mut, ein wichtiges Thema in einen gleichzeitig unterhaltsamen Film verpackt zu haben: Wohin führt der Weg der Kirche und wohin der Glaube? Der Verweis aber auch darauf, selbst oder gerade heute ein Leben auf einer ganz anderen Ebene führen zu können. Ein Leben, das weder dem Mammon noch der Verführbarkeit erliegen will und einer besonderen Regel gehorcht: „Höre auf Deine innere Stimme!“