The Statement

Kinostart: 23.06.05
2003
Filmplakat: The Statement

FBW-Pressetext

Vergangenheitsbewältigung, Schuld und Sühne sind die großen Themen dieses raffiniert aufgebauten Politkrimis, der souverän, schonungslos, aber auch subtil seine gesellschaftliche Anklage verträgt.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Thriller
Regie:Norman Jewison
Darsteller:Michael Caine Noam Jenkins Jeremy Northam Charlotte Rampling Tilda Swinton
Drehbuch:Ronald Harwood
Weblinks:;
Länge:120 Minuten
Kinostart:23.06.2005
Verleih:Central Film Verleih
Produktion: Serendipity Point Films / First Choice Films, Odessa Films; Company Pictures; BBC Films;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der kanadische Regisseur Norman Jewison („In der Hitze der Nacht“) bezieht in seinen Film wahre Hintergründe ein, um möglichst authentisch die Schwierigkeiten der Aufklärung von Verbrechen aufzuzeigen, die im Verlauf der Kollaboration geschahen und bis in die aktuelle Zeit hinein von hochrangigen Kreisen und Geheimbünden gedeckt oder vertuscht werden. Ihm gelingt eine besonders subtile Art der Inszenierung, die sehr Wohl auf die vielfältigen Interessenkonflikte als auch auf die nicht immer eindimensionalen Beweggründe einzugehen vermag. Durch ein ausgezeichnetes Drehbuch mit ausgefeilten Nuancen entsteht ein Film, der nachdenklich stimmt und zugleich von seiner Dramaturgie her ungeheuer spannend ist. Details, wie der Versuch Brossards unter größter Anstrengung den Toten ins Auto zu bekommen, wirken durch ihre detailgenaue Ausführung wirklichkeitsnah.
In die Bildgestaltung wird bewußt die besondere Lichtstimmung in Südfrankreich eingefangen und Rückblenden durch Schwarzweiß-Aufnahmen abgesetzt. Die Kameraführung ist brillant und gibt die jeweilige Grundstimmung in treffenden Einstellungen wieder.
Auf darstellerischer Seite wurde auf ein Ensemble von ausgemachten Charakterdarstellern zurückgegriffen. Besonders nuanciert spielen Tilda Swinton als Richterin, ihr Helfer, Jeremy Northam, als ihr hilfreich zur Seite stehender Militäroberst und natürlich Michael Cain als Kollaborateur Brossard. Auch sonst wird das vielschichtige, oft doppelbödige Spiel mit wechselnden Masken und Personen, die die Seite wechseln durch die, bis in die Nebenrollen hinein glänzende Besetzung glaubwürdig und packend vermittelt.
Ein wichtiger Film, der auch in seiner Auswahl und im Einsatz der Musik kaum Wünsche offen läßt.