The Dark Knight

Kinostart: 21.08.08
VÖ-Datum: 22.12.08
2008
Filmplakat: The Dark Knight

FBW-Pressetext

Batmans Leinwandabenteuer in The Dark Knight heben sich ein beachtliches Stück über gewohntes Comic-Kino ab und werfen neben allen Action-Szenen auch Fragen nach Schuld und Unschuld, Macht und Gier, nach dem Herzen der Finsternis und der Verführung durch das Böse auf. Heath Ledger spielt als Joker mit geradezu teuflischer Gerissenheit. Aber auch die anderen Charaktere sind bis in die Nebenrollen hervorragend besetzt. Spannend in jedem Augenblick überrascht The Dark Knight immer wieder mit überwältigenden Szenen. Die stilleren Momente, wie die wortgewandten Monologe des Jokers oder die subtil intelligenten Wortgefechte mit Batman sind von mindestens ebenso intensiver Spannung wie die atemberaubenden Verfolgungsjagden.

Filminfos

Gattung:Spielfilm; Actionfilm
Regie:Christopher Nolan
Darsteller:Michael Caine; Christian Bale; Aaron Eckhart; Heath Ledger
Drehbuch:Christopher Nolan; Jonathan Nolan
Kamera:Wally Pfister
Schnitt:Lee Smith
Musik:Hans Zimmer; James Newton Howard
Weblinks:;
Länge:152 Minuten
Kinostart:21.08.2008
VÖ-Datum:22.12.2008
Verleih:Warner
Produktion: Warner Bros. Entertainment GmbH, Legendary Pictures, DC Comics, Syncopy
FSK:16

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Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der zweiten Episode der Batman-Filme von Regisseur Christopher Nolan eilten bereits viele Gerüchte voraus und vor allem Lobeshymnen. In der Tat ist dem englischen Regisseur etwas gelungen, dass den früheren Batman-Leinwandabenteuern völlig fehlte: Die Inszenierung einer neben allen Action-Szenen großen Tragödie um Fragen nach Schuld und Unschuld, Macht und Gier, nach dem Herzen der Finsternis und der Verführung durch das Böse. Batman ist kein strahlender Superman, sondern bei Nolan ein gebrochener Mann, der das Gute will und damit oft auf seinem Weg Verwüstung und Leid hinterlässt. In diesem Fall hat er zudem einen Gegner, der nicht an persönlichem Vorteil in materieller Hinsicht interessiert ist, dieses sogar verachtet, sondern sich als dunkle Seite Batmans sieht, als Vollstrecker von Chaos und Anarchie. Dass Heath Ledger diesen Joker als Figur mit geradezu teuflischer Gerissenheit darstellt und ihm so zusätzlich faszinierende Konturen verleiht, zählt zu den vielen Stärken des Filmes, der sich vor allem durch seine herausragenden Darsteller ein beachtliches Stück über gewohntes Comic-Kino heraushebt. Sowohl Christian Bale als von seinen eigenen Dämonen verfolgter Retter von Gotham City als auch Aaron Eckhart als der „weiße Ritter“, der später auf die dunkle Seite wechselt und als „Two Face“ den eigenen Prinzipien von Recht und Gerechtigkeit eine ganz andere Interpretation zu geben versucht, liefern großartige Leistungen ab, ganz zu schweigen von Michael Caine als treuer Gefährte Alfred oder auch Maggie Gyllenhaal, die Bruce Waynes große Liebe Rachel verkörpert. Natürlich kann auch Dark Knight nicht auf Action-Elemente wie explodierende Hochhäuser, brennende Autos, splitterndes Glas und Verfolgungsjagden verzichten. Aber viel dramatischer noch als diese Szenen, die keineswegs im Mittelpunkt der Handlung stehen, sind die Monologe des Psychopathen Joker über die dunkle Seite der Macht oder die Dialoge zwischen Batman und Joker, in denen Joker seinem Gegner Batman erklärt, dass der eine ohne den anderen nicht existieren kann. Immer wieder überrascht die Dramaturgie des Films, der zwar auch mit überwältigenden Szenen aufwartet, durch stillere Momente, durch kleine Einschübe, die mindestens so spannend sind wie die Verfolgungsjagden, aber wesentlich mehr über die Menschen aussagt. Ein Beispiel dafür, ist die Szene an Bord von zwei Fährschiffen, die Joker gegeneinander stellt. Wer zuerst den Knopf drückt, sprengt das andere Schiff in die Luft und bleibt selbst übrig. Hier geht die Rechnung des Wahnsinnigen nicht auf. Noch sind die Bewohner von Gotham City nicht bar jeder Menschlichkeit.
Dass Dark Knight auch handwerklich auf einem sehr hohen Niveau steht, ist bei einem Film dieser Dimension keine wirkliche Überraschung, aber dennoch erwähnenswert. Allein die Musik wirkt manchmal allzu dominant, selbst wenn sie dazu dient, die Spannung noch zu untermauern. Alle diese das Genres des Actionfilms bzw. des Comic-Kinos fast schon sprengenden Qualitäten haben den Ausschuss überzeugt, diesem intelligenten und durchgehend spannenden Drama um wahres Heldentum und die Zerbrechlichkeit menschlicher Werte das höchste Prädikat zuzusprechen.