The Breakfast Club

1984

Jurybegründung

Die Erzählanordnung dieses Films konzentriert sich auf die "klassische" Vorgabe der Einheit von Ort und Zeit der Handlung. Fünf Schüler einer amerikanischen Schule finden sich zum Nachsitzen ein. Die Aufsicht ist einem Lehrer anvertraut, mit dessen Charakterisierung der Film sehr schnell in die Entwicklung der verschiedenen Figuren hineinkommt. In einem Psychodrama entwickelt sich die Begegnung zwischen Jugendlichen aus unterschiedlichen Herkünften, die hier im Ablauf weniger Stunden ihre Selbst- und Fremdbilder austauschen und sich gegenseitig identifizieren. Sie erkken sich in ihrem behutsam entwickelten Aufbegehren gegen die Verhaltens-, besonders auch die Leistungsmuster der älteren Generation, Einstellung um Einstellung.

Die Entwicklung der einzelnen Figuren leidet unter der Einfallslosigkeit der Kameraführung, die sich sher schnelle an bestimmten Stereotypen festhält; trotzdem bleibt der Film spannend. Wie in einer isolierten Bühnenanordnung werden hier die jugendlichen Lebensverständnisse einsehbar, von deren eigener Kraft die Mütter und Bäter sich keine Vorstellung machen werden. Eindrucksvoll wird auch die begleitende Begegnung zwischen dem Lehrer und dem Hausmeister inszeniert, die quasi als Ergänzungserzählung klar werden lässt, dass der Dialog zwischen den Generationen immer wieder von erglänzenden Übersetzern ganz unverwechselbar mitgetragen wird.

Aus dem Chaos des Unfallschauplatzes wird ein nicht vorhersehbares Miteinander zwischen Schülern, das den Zuschauern allerdings mit der Frage entlässt, wie weit die Dramaturgie dieses für alle wichtigen Tages über die Situation hinausführen wird. Dieses Frage bietet sich vor allen Dingen mit den letzten Einstellungen an, in denen gezeigt wird, wie die Jugendlichen isch wieder auf den Weg zurück in die Elternhäuser begeben. Europäische Augen werden dabei viel Fremdes entdecken.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Spielfilm
Regie:John Hughes
Drehbuch:John Hughes
Kamera:Thomas del Ruth
Schnitt:Dede Allen
Musik:Keith Forsey
Länge:97 Minuten
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die Erzählanordnung dieses Films konzentriert sich auf die "klassische" Vorgabe der Einheit von Ort und Zeit der Handlung. Fünf Schüler einer amerikanischen Schule finden sich zum Nachsitzen ein. Die Aufsicht ist einem Lehrer anvertraut, mit dessen Charakterisierung der Film sehr schnell in die Entwicklung der verschiedenen Figuren hineinkommt. In einem Psychodrama entwickelt sich die Begegnung zwischen Jugendlichen aus unterschiedlichen Herkünften, die hier im Ablauf weniger Stunden ihre Selbst- und Fremdbilder austauschen und sich gegenseitig identifizieren. Sie erkken sich in ihrem behutsam entwickelten Aufbegehren gegen die Verhaltens-, besonders auch die Leistungsmuster der älteren Generation, Einstellung um Einstellung.
Die Entwicklung der einzelnen Figuren leidet unter der Einfallslosigkeit der Kameraführung, die sich sher schnelle an bestimmten Stereotypen festhält; trotzdem bleibt der Film spannend. Wie in einer isolierten Bühnenanordnung werden hier die jugendlichen Lebensverständnisse einsehbar, von deren eigener Kraft die Mütter und Bäter sich keine Vorstellung machen werden. Eindrucksvoll wird auch die begleitende Begegnung zwischen dem Lehrer und dem Hausmeister inszeniert, die quasi als Ergänzungserzählung klar werden lässt, dass der Dialog zwischen den Generationen immer wieder von erglänzenden Übersetzern ganz unverwechselbar mitgetragen wird.
Aus dem Chaos des Unfallschauplatzes wird ein nicht vorhersehbares Miteinander zwischen Schülern, das den Zuschauern allerdings mit der Frage entlässt, wie weit die Dramaturgie dieses für alle wichtigen Tages über die Situation hinausführen wird. Dieses Frage bietet sich vor allen Dingen mit den letzten Einstellungen an, in denen gezeigt wird, wie die Jugendlichen isch wieder auf den Weg zurück in die Elternhäuser begeben. Europäische Augen werden dabei viel Fremdes entdecken.