Tausend Jahre nach Christi Geburt - Die Bronzetür des Bernward von Hildesheim
1964
Jurybegründung
Der Hauptauschuss erteilte dem Film das höchste Prädikat.Am ehesten schien dem Ausschuss der Text einer eingehenden kritischen Erwägung zu bedürfen. Er geht im wesentlichen aus vom Inhalt, von der Beschreibung religöser Geschichten, nicht von künstlerisch-formalen Gesichtspunkten - was durchaus das Recht des Regisseurs ist. In diesem Text finden wir Zitate aus der Bibel, Elemente aus Legenden, freie Interpretationen unter dem Gesichtspunkt heutiger Mentalität. In den Interpretationen wird auch ein populäres Vokabular benutzt, gegen das zwar grundsätzlich gar nichts einzuwenden ist, das hier aber zuweilen doch dem Gegenstand unangemessen ist: sich als Beeinträchtigung des Stils bemerkbar macht.
Die Bedenken konnte der Ausschuss nicht leicht überwinden angesichts eines hervorragenden Bildmaterials. Die Reliefs sind so sorgfältig ausgeleuchtet und (mit sparsamen, fast simplen, aber durchaus nicht manirierten Kamerabewegungen) fotografiert, dass sich Wirkungen hohen ästhetischen Reizes ergeben: immer werkgetreue, nicht im Dienste verspielter und eigenbrötlerischer Effekte. Auch die sehr frühe Orgelmusik ist, zumal in ihrer ökonomischen Verschwendung, als ein positives Moment hervorzuheben.
Filminfos
Regie: | Alfred Ehrhardt |
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Drehbuch: | Rosemarie Tanschus |
Kamera: | Alfred Ehrhardt |
Schnitt: | Alfred Ehrhardt |
Musik: | G. Dufay; J. Obrecht; J. Buchner; Sprecher: Hans Paetsch |
Jury-Begründung
Der Hauptauschuss erteilte dem Film das höchste Prädikat.Am ehesten schien dem Ausschuss der Text einer eingehenden kritischen Erwägung zu bedürfen. Er geht im wesentlichen aus vom Inhalt, von der Beschreibung religöser Geschichten, nicht von künstlerisch-formalen Gesichtspunkten - was durchaus das Recht des Regisseurs ist. In diesem Text finden wir Zitate aus der Bibel, Elemente aus Legenden, freie Interpretationen unter dem Gesichtspunkt heutiger Mentalität. In den Interpretationen wird auch ein populäres Vokabular benutzt, gegen das zwar grundsätzlich gar nichts einzuwenden ist, das hier aber zuweilen doch dem Gegenstand unangemessen ist: sich als Beeinträchtigung des Stils bemerkbar macht.
Die Bedenken konnte der Ausschuss nicht leicht überwinden angesichts eines hervorragenden Bildmaterials. Die Reliefs sind so sorgfältig ausgeleuchtet und (mit sparsamen, fast simplen, aber durchaus nicht manirierten Kamerabewegungen) fotografiert, dass sich Wirkungen hohen ästhetischen Reizes ergeben: immer werkgetreue, nicht im Dienste verspielter und eigenbrötlerischer Effekte. Auch die sehr frühe Orgelmusik ist, zumal in ihrer ökonomischen Verschwendung, als ein positives Moment hervorzuheben.