Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Glaube, Liebe, Hoffnung. Ein leichtfüssiges Loblied auf die universelle Macht der Liebe summt und pfeift und trillert dieser sozusagen mehrstrophige Film in seinen zehn locker miteinander verbundenen Geschichten. Das vorweihnachtliche London ist der integrale Schauplatz des lockeren Liebesreigens quer durch die Gesellschaftsschichten - vom Premierminister bis zu zwei Porno-Doubles. Der Humor ist very britisch, die witzige Komödie funktioniert und rührt in manchen Episoden durchaus an. „Love is all around us“ heißt der Titelsong und der trotz seiner Länge kurzweilige Film blättert teils erstaunliche Varianten und Orte und Konstellationen auf. So zum Beispiel den Schriftsteller und seine portugiesische Haushaltshilfe, den alternden Rockstar und seine abgebrühten Auftritte, das Hochzeitsvideo des „besten“ Freundes, auf dem nur die Braut zu sehen ist, den achtjährigen liebeskranken Waisen Sam oder Hugh Grant als frischgebackenen Premier, der sich in sein Dienstmädchen verliebt. So wie mit Claudia Schiffer in einer Nebenrolle als Schüler-Mutter macht der Film wenig Aufhebens bei vielen kleinen Details und Pointen (etwa wie der Teddybär schnell noch vor dem Rendezvous mit einem Kuß unters Bett verabschiedet wird oder wie die dicke Schwester der umworbenen Portugiesin auf der Stelle Volumen gewinnt). Die Darstellerleistungen sind durchweg hervorragend, die Musik ist gut gewählt und eingesetzt. Mehr als leichte Unterhaltung will der liebevoll gemachte Film nicht sein – und das löst er mit frischen Ideen auch gelungen ein.