Space Cowboys

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Das ist der Stoff, aus dem die Helden sind: Vier ausrangierte, ehemalige Testflieger, die es mit 70 noch in den Weltraum schaffen und sich dort nützlich machen. Clint Eastwood (Produzent, Drehbuch, Regie, Hauptdarsteller) ist es zu
verdanken. Erneut ist ihm ein filmkünstlerisch tadelloser Film gelungen: beste Unterhaltung, großes Kino mit einem schönen Gefühl am Ende. Milde ist das Pathos, ausgefeilt das Drehbuch, fetzig sind die Dialoge, gut gezeichnet die Figuren, plausibel die Handlung, hochpräzise das filmische Handwerk und
stimmungssicher gesetzt die Musik. Solchen Profis zu zuschauen, macht Vergnügen. Und Freude bereitet, wenn hochdekorierte Darsteller so mit vollem Herzen bei der Sache sind, gleich ob sie Donald Sutherland, James Garner, Tommy Lee Jones, William Devane oder Clint Eastwood heißen.

Spannend und voller Witz ist der Film, solange die Raumflugvorbereitungen am Boden dauern. Bruchlos geht es weiter. Der tricktechnisch hochkomplexe Film verliert auch im Weltall nicht seine Bodenhaftung. Die Effekte und Tricks sind nicht
Selbstzweck, sie werden nicht ausgestellt oder nur stolz-bombastisch vorgeführt. Manche wunderbare Einstellung verfliegt wie nebenbei Für eine solche ökonomische Erzählweise braucht es eine altmodisch-abgeklärte Haltung.