Soldatenglück und Gottes Segen
Filminfos
Gattung: | Dokumentarfilm |
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Regie: | Ulrike Franke; Michael Loeken |
Drehbuch: | Ulrike Franke; Michael Loeken |
Länge: | 92 Minuten |
Kinostart: | 04.07.2002 |
Verleih: | Real Fiction |
Produktion: | Filmproduktion Loeken Franke GbR, WDR; |
Jury-Begründung
Ein deutsches Filmteam auf Besuch bei den KFOR - Truppen im Kosovo. Im Mittelpunkt der Beobachtungen stehen die Truppen-Verbände der Amerikaner und Deutschlands. Damit bietet sich dem Zuschauer der Kontrast zwischen den Profis unter den Schutztruppen der Welt und den Newcomern aus der Bundesrepublik.Schnell wird deutlich, wie zwischen der in Deutschland vorherrschenden Meinung vom vorgefaßten Anspruch des Friedenseinsatzes und der alltäglichen Realität in den Schutzgebieten doch eine gewaltige Lücke klafft. Das Heroische des Soldatentums ist schnell verflogen, die Banalität des Alltages allgegenwärtig. Ein Versorgungs- und Betreuungstroß der Einheiten – im amerikanischen Lager hoch perfektioniert und überreichlich ausgestattet – entspricht offensichtlich quantitativ dem der Truppe. Sie bemühen sich unermüdlich, auch in diesen Krisenregionen den Soldaten ihren gewohnten Lebensstandard zu sichern und – verbundenen mit dem nötigen Unterhaltungsprogramm – deren Moral im Gleichgewicht zu halten. Ohne Kommentar spricht der Film nur durch seine Bilder und O-Töne. Dies ist manchmal von beklemmender Offenheit und Ehrlichkeit.
Ein Lob verdient das Kamerateam, das nicht nur hervorragendes Material zusammengetragen hat, sondern auch immer bemüht war, filmisch besondere Akzente zu setzen. Dem hohen Niveau entspricht auch die sehr geschickte Montage.