Sky Captain and the World of Tomorrow

Kinostart: 25.11.04
2004
Filmplakat: Sky Captain and the World of Tomorrow

FBW-Pressetext

Ein ungewöhnlicher und zugleich anspruchsvoller Film - nicht wegen der naiv-fantastischen Story, sondern wegen seiner beeindruckenden Originalität, seiner Stilsicherheit und seiner ausgetüftelten Computertricks, mit denen 60 Jahre Filmgeschichte "aufgearbeitet" werden.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Animationsfilm
Regie:Kerry Conran
Darsteller:Jude Law; Angelina Jolie; Gwyneth Paltrow
Drehbuch:Kerry Conran
Weblinks:;
Länge:111 Minuten
Kinostart:25.11.2004
Verleih:Universal
Produktion: Paramount Pictures, Brooklyn Films II; Natural Nylon Entertainment; Rorschach-Blue Fower; Filmauro Production S.r.L.;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Viel Lebens- und Arbeitszeit hat Regisseur Kerry Conran in diesen überbordend bildhaften und aufwendigen Film gesteckt, von zehn Jahren ist die Rede. Modern und altmodisch ist er, computeranimiert wie zuvor noch keine Produktion mit realen Schauspielern. Sepiatöne und das Licht des Film noir bestimmen die Ästhetik, unzählbar sind die filmischen Zitate und Vorbilder. „Metropolis“ läßt da ebenso grüßen wie der „Zauberer von Oz“, „Buck Rogers“, „King Kong“ und die Saurier-Filme, alte Science-Fiction-Epen und Fliegerfilme. Das Genre-Mix ergibt einen nostalgischen Science-Fiction-Thriller.
New York, 1939: Die altgediente Weltuntergangsmaschine ist wieder in Betrieb, nur die Reporterin Polly Perkins und das Flieger-Ass Joe Sullivan, der „Sky Captain“, samt des getreuen Dex können sie aufhalten. Die Jagd führt nach Nepal, dann in die Tiefen des Ozeans und auf eine verwunschene Insel. Schöne Einfälle gibt es zuhauf, etwa wie sich beim Flug in den Himalaya das Gitternetz von Längen- und Breitengraden über das Meer zieht. „Verweile doch, du bist so schön“, wünschte man als Zuseher so manchem Bild. Alleine zum Beispiel die Eröffnungssequenz vom Luftschiff „Hindenburg III“über New York ist purer Seh-Genuß. Selbstironisch läßt das Drehbuch die Reporterin Polly mit nur noch zwei Aufnahmen in ihrer Kamera. Wie soll sie sich (und wie der Zuschauer) in einem solchen Film entscheiden, welches Bild denn nun das schönste, das bewahrenswerteste wäre?
Diese knifflige Frage benennt auch die Crux dieses brillant gemachten, durchgängig enorm stilisierten Films. All die vielen Bilder konkurrieren miteinander, heben sich gegenseitig eher auf als sich in die Netzhaut zu brennen. Der an Comics erinnernden Geschichte fehlt der Tiefgang, die Figuren gehen fast unberührt durch das zum Teil aberwitzige Geschehen.