Signs - Zeichen

Kinostart: 12.09.02
2002
Filmplakat: Signs - Zeichen

FBW-Pressetext

Mysteriöse Zeichen, bedrohliche Signale - ein subtil erdachtes Horrorszenario, das die Menschen im Film und vor der Leinwand in Hochspannung versetzt.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Science-Fiction
Regie:M. Night Shaymalan
Darsteller:Mel Gibson; Joaquin Phoenix; Rory Culkin
Drehbuch:M. Night Shyamalan
Weblinks:;
Länge:107 Minuten
Kinostart:12.09.2002
Verleih:Buena Vista Filmverleih
Produktion: Touchstone Pictures, Marshall Production; Blinding Edge Pictures;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

„Die Welt ist wirklich unendlich: Man kann alles glauben, oder alles bezweifeln“, meinte einst ein Schriftsteller. Mel Gibson als ehemaliger Pfarrer verlor mit dem Unfalltod seiner Frau auch den Glauben an ein höheres Wesen. Ausgerechnet in seinem Maisfeld aber hinterlassen Unbekannte unübersehbare Spuren. Für den Skeptiker und seine Restfamilie wird es den Punkt geben, an dem es angesichts höherer Mächte um Furcht oder Hoffnung geht.

Handwerklich durchdacht und variantenreich in seinen Kammerspielmitteln spielt der Film mit den Reizstoffen des Unerhörten, Niegesehenen, findet emotionale Bilder für die Angstlust am Unbekannten. Lustvoll, intelligent und ironisch ist das Spiel mit der Imagination. Das Genre von der „Invasion der Außerirdischen“ wird auf die Schippe genommen und gleichzeitig ernstgenommen, so zum Beispiel mit den Zipfelmützen aus Silberfolie. Es gibt auch medienkritische Referenzen, etwa wenn Mel Gibson über den Riesenkreis im Maisfeld in die Nachtluft ruft: „Ich werde das hier nicht den Medien melden... Sie werden mit dem hier nicht berühmt werden.“ Und wenig später dann gegenüber seinen zwei Kindern resigniert: „Na gut, schalten wir den Fernseher ein.“
Die Kinder sind die wahren Experten in diesem Film. Gläubig zu werden im ganz biblischen Sinne wie die Kinder, diesen Weg weist der Film aber dann zuletzt doch allen Ernstes. Der Bewertungsausschuß folgte dabei nicht mehr ganzen Herzens. Die Materialisierung der Außerirdischen, all das Klauengreifen und Geraufe im Wohnzimmer wirken aufgesetzt und eigentlich unnötig. Durch die Konkretisierung verkleinert sich so zuletzt leider der (geistige) Filmdurchmesser. Auch die Anhänger mysteriöser Kornkreise werden nicht ganz zufrieden sein.