Sechs Tage Sieben Nächte

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die Geschichte ist nicht neu: Ein Mann und eine Frau - die sich
zunächst selbstverständlich nicht ausstehen können - werden auf
eine Insel verschlagen und müssen allen Natur- und sonstigen
Gefahren zum Trotz auf Gedeih und Verderb eine Zeitlang
zusammenleben. Diese Story kann man als intensive
Auseinandersetzung mit der Natur, als verinnerlichte Geschichte
über Sinn und Zweck des Lebens und den intensiven gedanklichen
Austausch mit dem unfreiwilligen Lebensabschnittspartner anlegen
- oder als teils romantische, teils humorvolle, teils
Action-angereicherte, harmlose Traumweltunterhaltung. Letzteres
war wohl die Intention Ivan Reitmans und mit Harrison Ford und
Anne Heche hat er zwei Darsteller-Partner gefunden, die ihre
Rollen auf ideale Weise ausfüllen und deren Spiel man auch gerne
zusieht, wobei aber nur wenige Male die "Dialogfunken" sprühen.
Eindimensional und im Fortlauf vorhersehbar plätschert die
leidlich spannende Handlung dahin. Lediglich an der
hervorragenden Kamera, mit überragend schönen Bildern, kann man
sich berauschen. Dennoch: ein solide inszenierter Film, zwar ohne
Tiefgang, aber ohne Brüche und stimmig erzählt.