Reine Nervensache

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Robert De Niro als streßgeplagter Mafia-Boß und Billy Crystal als
sein Psychiater wider Willen bilden die ideale Konstellation für
eine sich anbahnende Männerfreundschaft, die zunächst gar nicht
nach dem Geschmack des "Couch"-Doktors ist. Aber einmal
mitgefangen im Netz der Mafia-Familie gibt es kein Entkommen. So
gerät der arme Doktor von einer schlimmen Situation in die
andere, zwischen die Fronten von zwei Mafia-Familien und hat das
FBI im Nacken, so daß seine geplante Hochzeit zu einem Drama in
mehreren Akten ausartet.

Harold Ramis inszenierte souverän und mit leichter Hand. Ein
vorzügliches Drehbuch garantierte für ein Feuerwerk an
originellen Einfällen, Genre-Zitaten und Dialogen voll Wortwitz
und ironischen Anspielungen. Selbst De Niro spart seine eigene
Filmografie dabei nicht aus. Daß die "ehrenwerte Gesellschaft"
dabei gründlich durch den Kakao gezogen wird, ist fast
selbstverständlich.

Eine exzellente Kamera, eine passende musikalische Begleitung
- ebenfalls mit ironischen Genre-Verweisen - und eine gute
Montage zeichnen diesen perfekt gestalteten Film aus. An der
Spitze der Besetzung stehen ein überzeugend spielender Billy
Crystal und mit einer darstellerischen Höchstleistung mit großem
komödiantischem Potential Robert De Niro.