Plastic Planet

Kinostart: 25.02.10
VÖ-Datum: 09.09.10
2009
Filmplakat: Plastic Planet

FBW-Pressetext

Was bedeutet das „Leben im Plastik-Zeitalter“? Regisseur und Autor Werner Boote will es wissen und macht sich nach 10jähriger, intensiver Recherche auf eine Reise durch die ganze Welt - von Kalifornien, Heimat der Silikonimplantate auf die Mülldeponien von Indien bis zu Japans verschmutzten Stränden. Er besucht Forscher in den USA und Österreich und Angehörige an Krebs erkrankter Arbeiter aus Plastikfabriken in Italien, und rückt so eine erhebliche, globale Problematik ins Bewußtsein, die nicht nur die Industrie allzu gern verdrängt. Dabei findet er in seiner ebenso kurzweiligen wie aufrüttelnden Dokumentation einen guten Weg zwischen Sachlichkeit, persönlicher Motivation und lebendiger Darstellung der katastrophalen ökonomischen wie ökologischen Kreisläufe. Plastik ist verführerisch, doch darauf sollte nach diesem Film keiner mehr hereinfallen! Humorvoll, scharfsinnig, unterhaltsam.

Filminfos

Gattung:Dokumentarfilm
Regie:Werner Boote
Drehbuch:Werner Boote
Kamera:Thomas Kirschner
Schnitt:Ilana Goldschmidt; Cordula Werner
Musik:The Orb
Webseite:plastic-planet.at;
Länge:99 Minuten
Kinostart:25.02.2010
VÖ-Datum:09.09.2010
Verleih:Farbfilm Verleih
Produktion: Neue Sentimental Film Entertainment GmbH
FSK:0
Förderer:DFFF; HessenInvestFilm
DVD EAN-Nummer: 4009750207673

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Plastik ist in unserer Generation zum scheinbar unverzichtbaren Begleiter in allen Lebens-bereichen geworden. Spannend und unterhaltsam ist die Reise um den Globus auf den Spuren der Belastung durch Plastik, auf die Regisseur Werner Boote den Zuschauer mitnimmt. Bei aller Emotionalität mit gleichzeitig großer Sachlichkeit und ohne Aggressivität lenkt Boote unseren Fokus auf eine Welt, die gegenwärtig ohne Kunststoffe nicht auskommen kann, daher aber bereits mit Problemen und Gefahren vor allem für die Gesundheit der Menschen und der Tierwelt auskommen muss.
Boote liefert nach seiner über zehnjährigen Materialsuche eine Fülle von Informationen der unterschiedlichsten Art in verschiedenen Erzählsträngen. Er legt mit den Ergebnissen einer großen Zahl von Studien den Finger in die Wunden, gibt aber andererseits den Managern der Plastik-Branche auch die Gelegenheit zu Gegendarstellungen, ohne sie dabei zu desavouieren. Durch den erschütternd spannenden wie auch unterhaltsamen Film zieht sich die Geschichte von Bootes Großvater, einem Pionier der Plastikindustrie, wie ein roter Faden und zeigt auch Bootes eigene Befindlichkeit dem Thema gegenüber.
Wenn auch die beiden Animationssequenzen sehr plakativ wirken, so besticht der Film durch eine hervorragende Dramaturgie in der Montage der an teilweise außergewöhnlichen Orten des Globus entstandenen Bildfolgen. Die nie vordergründig zum Einsatz kommende musikalische Untermalung wie auch das gesamte Sound-Design gehören zu den weiteren positiven Merkmalen dieses Bewusstsein schaffenden und überaus wichtigen Dokumentes.