Paddington in Peru

Filmplakat: Paddington in Peru

FBW-Pressetext

Das neue PADDINGTON-Abenteuer schickt den kleinen tollpatschigen Bären und seine Familie auf eine abenteuerliche Suche nach Paddingtons Tante Lucy im geheimnisvollen Amazonas-Regenwald. Eine rasante Geschichte, unzählige lustige Einfälle, ein großartiger Cast und eine herzerwärmende Botschaft – PADDINGTON IN PERU ist Family Entertainment, wie man es besser nicht auf die Kinoleinwand zaubern kann.

Paddington könnte gerade nicht glücklicher sein: Er ist ganz offiziell zum britischen Staatsbürgerbären ernannt worden und hat nun endlich auch einen Reisepass. Doch just nach dieser guten Nachricht erreicht Paddington ein Brief aus dem ‚Heim für Bären im Ruhestand‘. Seine geliebte Tante Lucy ist im Amazonas-Regenwald verschwunden und die Leiterin des Heimes, die Mutter Oberin, macht sich große Sorgen. Für Paddington steht fest: Er muss zusammen mit der Familie Brown nach Peru reisen und Tante Lucy finden. Was Paddington noch nicht weiß, ist, dass er sich dabei auch ganz nebenbei auf die Suche nach einem ganz besonderen Schatz begibt.

Mit PADDINGTON IN PERU startet der dritte Teil der Verfilmungen rund um den süßen Orangenmarmeladensandwich-liebenden Bären mit Hut und Dufflecoat in den Kinos. Und noch immer spürt man den ungebrochen charmanten Zauber einer absolut unschuldig liebenswerten Figur, die alle Herzen kleiner und großer Filmfans im Sturm erobert. Dass der Film auch vom ganz normalen Fortschreiten der Zeit erzählt, zeigt sich an der Familie Brown, in der die Kinder langsam erwachsen werden und eigene Wege gehen, womit gerade Mrs. Brown ziemlich zu kämpfen hat. Auch Paddington muss ein paar schwierige Entscheidungen über seine Zukunft treffen, doch kann sich immer auf das verlassen, was nun einmal am Wichtigsten ist: die Familie. Eine Botschaft, die in sich genauso warmherzig und umarmend ist wie die Persönlichkeit dieses kleinen chaotischen Bären, der das Herz am rechten Fleck hat, aber immer wieder in so haarsträubend witzige Situationen gerät, dass es eine große lachtränenerzeugende Freude ist. Emily Mortimer ist als Mrs. Brown ein mehr als würdiger Ersatz für Sally Hawkins und Hugh Bonneville spielt Mr. Brown erneut mit einer wunderbar britischen Mischung aus distinguiert, unbeholfen und übervorsichtig. Als Mutter Oberin, die immer ein bisschen zu höflich und immer ein bisschen zu gut gelaunt erscheint, ist die großartige Olivia Colman ein ebensolches Highlight wie Antonio Banderas, der als Schiffskapitän Paddington und die Browns zu Tante Lucy bringen soll und ein dunkles Familiengeheimnis verbirgt. In der Regie von Dougal Wilson und durch das Drehbuch von Mark Burton, Jon Foster und James Lamont wird der Film nicht müde, immer wieder neue kleine Überraschungen aus dem Hut zu zaubern, darüber hinaus sind die Landschaften, die Kulissen und die gesamte farbenfrohe Ausstattung geradezu perfekt, um für die Zeit des Kinobesuchs mit allen Sinnen in eine andere Welt zu entfliehen. PADDINGTON IN PERU ist bezauberndes, herzerwärmendes und großartig unterhaltsames Kino für die ganze Familie.

Filminfos

Gattung:Animationsfilm; Spielfilm; Abenteuerfilm; Familienfilm
Regie:Dougal Wilson
Darsteller:Ben Whishaw; Hugh Bonneville; Emily Mortimer; Antonio Banderas; Olivia Colman; Julie Walters; Madeleine Harris; Samuel Joslin; Jim Broadbent; Imelda Staunton; Carla Tous
Drehbuch:Mark Burton; Jon Foster; James Lamont
Buchvorlage:Michael Bond
Kamera:Erik Wilson
Schnitt:Úna Ní Dhonghaíle
Musik:Dario Marianelli
Webseite:studiocanal.de;
Länge:106 Minuten
Kinostart:30.01.2025
Verleih:Studiocanal
Produktion: Columbia Pictures Industries, Stage 6 Films; StudioCanal; Kinoshita Group; Canal+;

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Es ist erstaunlich, wie gut dieser dritte Film der Reihe um den kleinen Bären Paddington gelungen ist, denn die Vorzeichen waren bedenklich. Zum einen hatten mit dem Regisseur Paul King sowie der Darstellerin und Sympathieträgerin Sally Hawkins zwei Personen, die in hohem Maße für den immensen Erfolg der beiden ersten Paddingtonfilme verantwortlich waren, die Franchise verlassen. Und zum anderen wurde bei PADDINGTON IN PERU das Grundkonzept der Handlung verändert, denn während in den Vorgängerfilmen davon erzählt wurde, wie Paddington mit dem Leben in England zurechtkommt und wie die Engländer auf diesen Alien reagieren, begeben sich der Bär und seine britische Adoptivfamilie hier auf eine Reise. Der ‚Fisch aus dem Wasser‘ oder besser der Bär aus dem Dschungel kehrt nun also in den „tiefsten Dschungel von Peru“ zurück. Doch dem Regisseur Dougal Wilson und dem Cast (mit Emily Mortimer, die Sally Hawkins als Mrs. Brown ersetzt) gelingt es, ohne Brüche an die Leistungen ihrer Vorgänger anzuschließen, und so zeichnet PADDINGTON IN PERU die gleiche positive Grundstimmung, den gleichen Witz und das gleiche Übermaß an kreativen Ideen aus. Es erstaunt immer noch, wie glaubwürdig, natürlich und sympathisch der kleine am Computer generierte Bär mit den realen Darstellern und Darstellerinnen agiert und mit welcher Kreativität sowie Liebe am oft sehr komischen Detail die bilderbuchartige Welt des Films gestaltet ist. Und die (für die vom Brexit gebeutelten Briten sehr schmeichelhafte) Utopie von einem weltoffenen, warmherzigen Großbritannien, das einen sehr fremden Ausländer sofort willkommen heißt, wird gleich am Anfang des Films auf den Punkt gebracht, wenn Paddington ganz selbstverständlich britischer Staatsbürger wird und seinen eigenen Pass bekommt. Und wenn dann seine gesamte Adoptivfamilie mit ihm nach Peru reist, bleibt der Film dann doch ein zärtlich, humorvoll gezeichnetes Abbild der britischen Lebensart. Mit den verschiedenen Abenteuern im Dschungel ist der Film auch eine Parodie auf Filme wie INDIANA JONES und FITZCARRALDO, die beide direkt zitiert werden. Und auch für den Auftritt von Olivia Colman als immer „verdächtig“ gutgelaunte Nonne haben die pfiffigen Drehbuchautoren ein genau passendes und witziges Zitat gefunden, denn die Nonne singt mit ihrer Gitarre auf einer Bergwiese so ekstatisch in die Kamera wie Judie Andrews in THE SOUND OF MUSIC. Auch sonst muss das Drehbuch besonders gelobt werden, denn es ist mit der Präzision eines Uhrwerks konstruiert. Da fällt eine Geldmünze, die im ersten Akt eingeworfen wird, noch einmal im letzten Akt und sorgt so für einen großen Lacher, der nur der Virtuosität der Erzähltechnik geschuldet ist. Zu den Stärken des Drehbuchs gehört auch, dass der Film sowohl Kinder wie ein erwachsenes Publikum anspricht. Die Tollpatschigkeit des Titelhelden (dessen Superpower daraus besteht, dass er alles auf eine wundersame Weise falsch macht) amüsiert und rührt sowohl die kleinen wie auch die großen Zuschauer. Die Geschichte ist zwar aufregend, aber nie so spannend, dass Kinder sich zu sehr fürchten würden und Figuren wie der von Antonio Banderas gespielte Buschkapitän sowie die ständig manisch lächelnde Nonne (Olivia Colman stiehlt in der Rolle allen anderen Schauspieler*innen die Show) werden so raffiniert und ironisch in Szene gesetzt, dass auch Cineasten daran ihre Freude haben können. So ist PADDINGTON IN PERU ein Film für die ganze Familie geworden, dem die Jury sehr gerne das Prädikat „besonders wertvoll“ zuspricht.