One Hundred Years Later

Filmplakat: One Hundred Years Later

FBW-Pressetext

Damit ein Film als Gesamtkunstwerk überzeugen kann, muss alles stimmen. Schauspiel, Ausstattung, Licht, Kamera, Ton – und auch die Bildhintergründe, die meist von der „Second Unit“, also einer zweiten Crew aufgenommen werden, um sie dann später in den Film einzufügen. Doch diese Bilder sind mehr als nur „Füllmaterial“. Sie sind der Garant, dass die filmische Illusion erhalten bleibt. In seinem neuen Experimentalfilm ONE HUNDRED YEARS LATER nimmt der Filmemacher Christoph Girardet einige Second-Unit-Einstellungen aus dem Film MR. SMITH GEHT NACH WASHINGTON als Grundlage und vermischt sie mit Texttafeleinblendungen, die ein Zitat von Abraham Lincoln aus seiner Gettysburg-Rede defragmentieren („The world will little note nor long remember what we say here“). Auf diese Weise entsteht eine völlig neue Bild-Text-Verbindung und eine meditative Sogwirkung, die den Betrachtenden sowohl für Größe als auch die Vergänglichkeit des Ortes und des Moments sensibilisiert. Ein hochinteressanter und kluger Kurzexperimentalfilm über die Wirkung von Bildern, von Girardet meisterhaft inszeniert und montiert.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Experimentalfilm; Kurzfilm
Regie:Christoph Girardet
Kamera:Found Footage
Schnitt:Christoph Girardet
Musik:Chris Jones
Länge:8 Minuten
Produktion: Christoph Girardet
FSK:0
Förderer:FFA

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Das Gutachten folgt in Kürze.