Oh wie schön ist Panama

Kinostart: 21.09.06
2006
Filmplakat: Oh wie schön ist Panama

FBW-Pressetext

Das für eine FBW-Jury ungewöhnliche Wort „schnuckelig“ fiel gleich mehrfach, als es um das FBW-Prädikat für diesen rundum gelungenen Animationsfilm ging. Lässig, lakonisch, voller schöner Details, kindgerecht und mit einem angenehmen Tempo entfaltet sich der Kinderbuch-Klassiker von Janosch auf der Leinwand. Der Geist der Vorlage wird dabei aufs Beste getroffen. Und der kleine Tiger und der kleine Bär dürfen sogar einige zusätzliche Abenteuer erleben.

Filminfos

Gattung:Animationsfilm; Kinderfilm
Regie:Martin Otevrel
Drehbuch:Kidscripts
Weblinks:; ; ;
Länge:73 Minuten
Kinostart:21.09.2006
Verleih:Warner
Produktion: Papa Löwe Filmproduktion GmbH
FSK:0
Bildungseinsatz:;

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Sehr liebevoll und kindgerecht animiert wurde hier der Kinderbuchklassiker von Janosch über den kleinen Tiger und den kleinen Bären, die von Fernweh gepackt werden und nach vielen Abenteuern erkennen, dass es daheim am schönsten ist. Auch wenn die Filmemacher einige spannende Episoden dazu erfunden haben und Tiger und Bär sogar einen Abgrund auf einer morschen Hängebrücke überqueren müssen, bleiben sie doch immer dem zärtlich-gelassenen Grundton von Janoschs Erzähl- und Zeichenstil treu. Wie die literarische Vorlage lässt sich auch der Film natürlich nie mit einem pädagogischen Zeigefinger erwischen, und doch bekommen die jungen Zuschauer einige sehr vergnügliche Lektionen darüber, wie wichtig und schön die Freundschaft ist.

Auch der lakonische Humor der Vorlage ist gut getroffen, und die vielen Tiere, die den beiden auf ihrer Reise begegnen, sind mit dem sparsamen Strich und der betont an Bilderbücher erinnernden Ästhetik so gezeichnet worden, dass sie sofort mit ihren verschiedenen Eigenschaften, Temperamenten und komischen Ticks auf der Leinwand lebendig werden. Dabei gibt es keine Hierarchie, kein Gut und Böse, kein Richtig und Falsch. Die kleine Maus darf ruhig ein Faulpelz sein, und wenn sie sich einen Freund mit langen Beinen (damit er das Fahrrad fahren kann) und einem Namen wünscht, dann bekommt sie diesen am Ende auch und wird glücklich von ihm durch die Gegend kutschiert.

Die Filmemacher haben genau die für Janosch typische Idylle nachempfunden, in der ein Tiger nur Pilze jagt und der Bär einen Freund auch noch in dem Fisch gewinnt, den er mit seiner Angel fängt (im Buch landet dagegen ein Fisch durchaus auch einmal in einer Pfanne). Dieser Fisch wird auch durch die Stimme von Anke Engelke zum heimlichen Star des Films, aber auch die anderen Sprecher wie Til Schwieger und Dietmar Bär finden genau den richtigen Tonfall für diese liebenswerten Figuren. Einige Lacher sind offensichtlich auch für die Erwachsenen in den Film gepackt worden, aber ansonsten ist dies ein perfekt gemachter Kinderfilm, der davon erzählt, dass jedes Tierchen auf seine ganz eigene Weise glücklich werden darf.