Nummer 23

Kinostart: 22.03.07
2006
Filmplakat: Nummer 23

FBW-Pressetext

Das ist nun endgültig Jim Carreys Durchbruch als seriöser Charakterdarsteller: Besessen von der 23 sucht er den Täter in einem Mordfall und findet dabei sich selbst. Jim Carrey riskiert hier darstellerisch alles und rangiert glaubhaft am Rande des Wahnsinns. Wie bei einem Film Noir erwartet man die große Verschwörungstheorie, bekommt jedoch eine sensationelle Auflösung, von der hier nichts verraten wird. Filmisch überaus interessant und abgefahren.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Thriller; Spielfilm
Regie:Joel Schumacher
Darsteller:Jim Carrey; Virginia Madsen
Drehbuch:Fernley Phillips
Weblinks:filmsortiment.de;
Länge:100 Minuten
Kinostart:22.03.2007
Verleih:Warner
Produktion: Warner Bros. Entertainment GmbH, Warner Bros. Entertainment;
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Regisseur Joel Schumacher spannt in seinem Mystery Psycho Thriller den Bogen bis zum logisch nachvollziehbaren Schluss. In düsterer Atmosphäre und zu Teilen ganz im Stil des Film Noir inszeniert gibt es eine erstaunliche Zahl von Wendungen. Viele surreale Sequenzen und eigenartige Bilderwelten machen den Film zu einem visuellen Erlebnis.

Zum Stil der „schwarzen Serie“ passt natürlich, dass der Protagonist in detektivischer Manier ein schreckliches Verbrechen aufklären will und muss. Schon der Vorspann weist in die Richtung eines blutigen Themas, der Film folgt den ausgeworfenen Spuren, ohne je in die Niederungen eines Horrorfilms abzudriften. Der Filmanfang verweist auf schreckliche Ereignisse der Weltgeschichte, die verblüffender Weise immer wieder auf die schicksalhafte Zahl 23 hinweisen oder irgendwie mit ihr verbunden zu sein scheinen.

So wird das Interesse des Zuschauers für das den Film bestimmende Jonglieren mit Zahlen geweckt und aufrecht erhalten. Interessant auch die Musik und überhaupt die ganze Tonspur, die neben den phantastischen Bildern und dank der einfallsreichen Lichttechnik eine mystisch, dunkle Stimmung erzeugt, wie sie im Kino nicht oft gelingt.

Die Obsession des Protagonisten, sich Zufällen rund um Zahlen und Ziffern hinzugeben und sich von vielerlei skurrilen Details gefangen nehmen zu lassen, ist beeindruckend. Das ausgefeilte Drehbuch sorgt mit vielen Überraschungen dafür, dass sich der Betrachter dem Sog der (Zahlen-)Konstellationen kaum entziehen kann, auch wenn Mathematik nicht das Lieblingsfach in der Schule war.

Herausragend dargestellt wird der getrieben verfolgte Walter Sparrow von Jim Carrey, der mit seiner Doppelrolle eine beeindruckende Leistung zeigt und sich hier als grandioser Charakterdarsteller erweist.

Eine schöne Rundung erfährt der Film durch sein erlösendes Moment: die Kraft der Liebe.