Niki de Saint Phalle - Wer ist das Monster - du oder ich?

Kinostart: 01.02.96
1995
Filmplakat: Niki de Saint Phalle - Wer ist das Monster - du oder ich?

Kurzbeschreibung

Faszinierendes Portrait der französisch-amerikanischen Aktionskünstlerin Niki de Saint Phalle und ihres 1991 verstorbenen Ehemannes, des Kinetikkünstlers Jean Tinguely
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Dokumentarfilm; Biopic
Regie:Peter Schamoni
Darsteller:Niki de Saint Phalle; Jean Tinguely
Drehbuch:Peter Schamoni
Kamera:Rodger Hinrichs; Mike Bartlett; Ernst Hirsch; Peter Rosenwanger
Schnitt:Thomas Krattenmacher
Musik:Chopin; Satie; Stravinsky; Glaas; Moondog
Weblinks:filmfriend.de; filmsortiment.de;
Länge:97 Minuten
Kinostart:01.02.1996
Verleih:MFA
Produktion: Schamoni, Peter, Film, Zweites Deutsches Fernsehen, Mainz/Praesens Film, Zürich/Arte, Straßburg; Peter Schamoni Filmproduktion;
FSK:0

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Ein faszinierender Film, sowohl von seiner filmischen Gestaltung her als auch von den Aussagen der Künstlerin Niki de Saint Phalle und ihren Werken. Er ist ein Meisterstück eines Filmemachers, der einen absolut souveränen Zugang zu dieser Künstlerin hat. Die Komposition des Films ist mit ihrem Rahmen des Gartens in der Toscana beeindruckend, in dem die Künstlerin die 22 Karten des Tarock-Spiels dargestellt. Die Musik wird klug eingesetzt und unterstützt die Bilder in ihrer Bewegung. Vergleichbar mit der Musik ist die Kamera, die insbesondere diese Bewegungen einfängt, wenn sie die Begehbarkeit der Skulpturen von Niki de Saint Phalle aufzeigt.

Der sehr informative Film verschafft den Zuschauern einen erweiterten Zugang zur Künstlerin, indem er seinerseits die Gedankenwelt, die hinter ihrer Kunst deutlich wird ohne fremde Kommentare aufzeigt, und andererseits aber auch ihre darstellerischen Talente verwendet – sie war auch als Schauspielerin tätig. Jean Tinquely, von dem sie sagt, dass er ihr Meister sei, ist stets präsent, aber dennoch ist es „ihr“ Film, insbesondere, weil auch Sequenzen aus ihren eigenen Filmen ebenso wie die von Tagens-/Wochenschauen und anderen Dokumentationen geschickt eingebaut werden.

Am Anfang des Films steht ihr Kampf gegen die Männer, am Ende erfährt man eine Hommage an zwei Männer, nämlich an Tinguely und Matisse. So entstand ein zeitgenössisches Künstlerinnen-Portrait und Filmdokument, das hohe Maßstäbe setzt.