Nie im Leben
Filminfos
Gattung: | Komödie; Spielfilm |
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Regie: | Helmut Berger; Nina Grosse |
Darsteller: | Helmut Berger; Wolfgang Böck; Anica Dobra; Hans Peter Hallwachs |
Drehbuch: | Helmut Berger; Nina Grosse |
Kamera: | Hans Günther Bücking |
Schnitt: | Eliska Stibrova |
Musik: | Flora St. Loup |
Länge: | 91 Minuten |
Kinostart: | 11.07.1991 |
Verleih: | Filmverlag der Autoren |
Produktion: | Marwo-Filmproduktion, Voissfilm |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Ein geradezu bösartiges Bild Wiens zeichnet der österreichische Regisseur Helmut Berger in seiner bemerkenswerten Erstlingsarbeit. Drei sehr unterschiedliche Menschen treffen sich, verlieren sich und treffen wieder aufeinander.Dies passiert an Orten in der Stadt, die der Tourist nicht sieht. Hier pulsiert das Wiender Kleinbürger-Leben - realistisch, morbid, leidenschaftlich und schmerzlich. Und parallel dazu feiert die Schickeria den opernball - dramaturgisch geshcickt wird die4s nur durch laufende Radios und Fernseher eingebracht. Eine fulminante Kamera zeichnet Stimmungsbilder vor allem des nächtlichen Wiens, was Erinnerungen an den "Dritten Mann" hervorruft. Und was diese Kamera zeigt, geht manchmal schon fast an die obere Schmerzgrenze der Satire - Wiener Schmäh, grotesk übersteigert.
Hart ist der Bruch - und hier setzte auch die Kritik einiger Mitglieder des Bewertungsausschusses ein -, wenn der Regisseur die drei Protagonisten aus dem Wiener Tollhaus in die Einsamkeit der österreichischen Berge führt. Dies gibt aber dem zuschauer erst die Möglichkeit zur vollen Konzentration auf diese Figuren und dem Regisseur die Gelegenheit, deren weitere Entwicklung zu vertiefen.
Ein reizvoller Reigen um Geld und Liebe findet erst nach dreimaligem Schluss sein filmisches Ende. Wenn auch Peter Hallwachs mit seinem Spiel mit dem Tod manchmal zu sehr kokettiert, so tut dies seiner überzeugenden darstellerischen leistung keinen Abbruch. Helmut Berger und auch Anica Dobra stehen ihm dabei nicht nach. Das brillante Drehbuch von Helmut Berger und Nina Grosse zaubert reizvolle Konstellationen in Wien wie auch im Schnee der Berge. Die Einheit von Buch, Regie und Co-Regie führte hier zu einem eindrucksvollen Erlebnis.