Mystic River

Kinostart: 23.10.03
2003
Filmplakat: Mystic River

FBW-Pressetext

Meisterhaft gestaltetes, in düsteren Farben gezeichnetes Psychogramm von drei Männern und ihren Familien, die in Gewaltverbrechen verwickelt sind. Atemberaubendes Drama um Schuld und Sühne.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Thriller
Regie:Clint Eastwood
Darsteller:Tim Robbins; Sean Penn; Laurence Fishburne; Kevin Bacon; Marcia Gay Harden
Drehbuch:Brian Helgeland
Weblinks:;
Länge:138 Minuten
Kinostart:23.10.2003
Verleih:Warner
Produktion: Village Roadshow Pictures, Warner Bros. Pictures; NPV Entertainment; Malpaso-Production;
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Die drei Freunde Jimmy, Dave und Sean kennen sich schon seit ihrer Kindheit vom gemeinsamen Spiel auf der Straße. Sie vereint die Erinnerung an ein schreckliches Erlebnis von Dave und das Wissen, auch jeden der anderen hätte es treffen können. Nach 25 Jahren begegnen sie einander erneut. Grund hierfür ist der brutale Mord an Jimmys Tochter. Im Verlauf der Suche nach dem Mörder treten auch die Erinnerungen an das Geschehen in der Kinderzeit wieder hervor. Langsam fügen sich die Erkenntnisse wie Teile eines alle einschließenden Puzzles zusammen. Irrtümer, Schweigen und Lebenszusammenhänge in einem deprimierenden Milieu lassen den Strom von Gewalt auch am Schluß des Films nicht enden.

Aus dem genreüblichen Einerlei ragt diese beklemmend detaillierte Millieustudie eines von Gewalt und falschem Ehrbegriff geprägten (irischen) Stadtteils von Boston wohltuend heraus. Die auf vielen Ebenen ausbrechende Gewalt (Mißhandlung, Mord, Rache) und ihre Auswirkungen werden nicht, wie üblich, effektheischend in Szene gesetzt, sondern hinsichtlich ihre Ursachen hinterfragt. Dies verstärkt ihre beklemmende Wirkung ungemein. Den brillianten darstellerischen Leistungen und der hervorragenden Besetzung entsprechen die von der beobachtenden Kamera überzeugend ins Bild gesetzten Szenen aufs Beste. In seiner Dramaturgie und mit Hilfe einer wohldurchdachten Montage steigert sich der Film fast unmerklich bis zur Entlarvung der wahren Mörder. Das bis dahin Geschehene, der Mord am unschuldigen Dave und die Reaktion einzelner Beteiligter, macht eindrücklich klar, daß ohne durchgreifende Veränderungen der Lebensbedingungen und Anschauungen die Gewalt nicht enden kann.