Filmplakat: Mission

Kurzbeschreibung

Ein Sklavenhändler wird zum Glauben bekehrt und versucht - gemeinsam mit einem Jesuitenmissionar -, gegen die Macht- und Wirtschaftsinteressen der Spanier auf Seiten der Indios zu kämpfen.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Drama; Abenteuerfilm
Regie:Roland Joffé
Darsteller:Jeremy Irons; Ray McAnally; Liam Neeson; Robert De Niro; Roland Pickuo
Drehbuch:Robert Bolt
Kamera:Chris Menges
Schnitt:Jim Clark
Musik:Ennio Morricone
Länge:125 Minuten
Verleih:Neue Constantin
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

An erster Stelle des einhelligen Lobes für diesen überragenden Spielfilm steht das Drehbuch von Robert Bolt, der es verstanden hat, ein großes, wenn auch nicht gerade ehrenvolles Kapitel der menschlichen Geschichte mit all seinen Problemen und Konflikten, seinen Widersprüchen und Unbegreiflichkeiten auf zwei Männer zu projizieren, an ihnen Zeithistorie festzumachen und um sie herum einen spannenden Zwei-Stunden-Film zu arrangieren : einen Jesuiten, der unbeirrt nichts anderem als der Lehre Christi folgt, und einen Sklavenhändler, der zum Priester wird, ohne zu vergessen, dass auch Gebote von Menschlichkeit und Gerechtigkeit zum wahren Christentum gehören.

Ohne in historische Schwarz-Weiß-Malerei zu verfallen, vermitteln Buch und Regie dem Zuschauer einen Begriff von den Grausamkeiten, die einst im Zeichen des Kreuzes verübt wurden, wenn es im Kampf der Kolonialmächte darum ging, Prioritäten zu setzen. Opfer der kirchen-und machtpolitischen Interessen des Jahres 1756 wurde das kleine Volk der Gurani- Indianer. Mit Rücksicht auf die europäische Existenz des Jesuiten-Ordens schien es angebracht, dessen Aktivität im fernen Süd-Amerika zu reduzieren. Ihre Treue zur Mission mussten daraufhin die Indos mit dem Leben bezahlen. Nichts anderes zeigt dieser ungemein ehrlich wirkende Film.

Er zeigt es in erregend schönen Bildern, die der Natur den Rang einer Hauptdarstellerin verleihen, neben der die Schauspieler keinen leichten Stand haben. Trotzdem prägen sich die ausdrucksstarken Gesichter von Jeremy Ions und Robert de Niro besonders ein; letzterer vor allem, weil er den Gesinnungswandel des bekehrenden Sünders, der dennoch seinen eigenen Willen behält und seine menschliche Würde sich bewahrt, überzeugend glaubwürdig zu machen versteht.