Miles Davis - What's Love Got To Do With It
FBW-Pressetext
Die Töne erschaffen eine Melodie, die sanft wie Seide dahinfließt. Passend dazu Farben und ein Bilderstrom, der die Leinwand erfüllt. Geometrische Formen und andere gestalterische Elemente gehen ineinander über, spielen, erzeugen assoziative Bildfolgen, erzählen eine Geschichte. Eine Geschichte von Liebe, vom Verlassenwerden, vom blinden Vertrauen, von enttäuschter Hoffnung. Und am Ende bleibt die Erinnerung zurück an diesen warmen Klang einer meisterhaft gespielten Jazz-Trompete. In ihrem neuen vierminütigen Animationsfilm setzt Irina Rubina dem musikalischen Ausnahmekünstler Miles Davis ein Denkmal, in dem sie das von Davis aufgenommene Musikstück „What’s Love Got To Do With It“, welches durch Tina Turner Weltruhm erlangte, in eine Bilderwelt übersetzt, die Betrachtenden auf eine verträumt-assoziative Reise schickt. Wie in einem Musikvideo ergänzen sich Bild- und Tonebene glänzend, fast so, als erzeuge jeder Ton genau das dazu passende Bild, in kongenialem Timing. Die Farben sind expressiv, die Gestaltungselemente sind mal abstrakt, mal konkret – und auch wenn der Text in dieser reinen Instrumentalversion fehlt, so erkennt man sofort das Sentiment dieser klassischen 80er-Ballade, die durch das meisterhafte Können von Miles Davis auf eine neue Ebene gehoben wird.Filminfos
Gattung: | Musikfilm; Kurzfilm |
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Regie: | Irina Rubina |
Drehbuch: | Irina Rubina |
Kamera: | (Animation) Veronica Solomon; Irina Rubina; Lewis Heriz; Anita Gill; Luca Tóth; Michelle Brand |
Musik: | Miles Davis |
Länge: | 4 Minuten |
Produktion: | iraru.films Irina Rubina |
Jury-Begründung
Vor einem schwarzen Nichts zieht ein farbig leuchtender Fluss, umgeben von geometrischen Flächen, die in kleinen Wiederholungsschleifen organische Gewächse umtanzen. Abstrakte Linien, Rechtecke und Halbkreise formen kurz auflebende Figuren, die symbolisch menschliche Beziehungen darstellen.Das Musikvideo MILES DAVIS – WHAT’S LOVE GOT TO DO WITH IT von Irina Rubina ist ein eindrucksvolles audiovisuelles Werk, das Miles Davis‘ Interpretation des Tina-Turner-Klassikers in eine faszinierende animierte Bildwelt übersetzt. Der Film vereint zeitlose Musik mit fließenden Bilderwelten und erschafft ein poetisches, inspirierendes Gesamtwerk, das Kunstformen miteinander verbindet. Bezüge zu bildender Kunst, Musik und den Anfängen des Animationsfilms werden dabei auf eindrucksvolle Weise verschmolzen.
Miles Davis selbst taucht in abstrakter Form auf, inspiriert von seiner „Star People“-Ära und dem legendären Studioalbum von 1983. Der Film nutzt Loops, um erzählerische Tiefe zu entwickeln, und lässt das Publikum immer wieder neue Verbindungen und Details entdecken. Thematisch stehen Verlust und Trauer im Mittelpunkt, während der Fluss des Lebens als durchgehendes Motiv interpretiert werden kann.
Der Film umarmt das Publikum, lädt zu einem emotionalen Diskurs ein und lässt es damit nicht allein. So schafft die Verbindung von Musik und animierter Bildsprache ein neues Ganzes, das die Kunstform Musikvideo auf eindrucksvolle Weise bereichert.
MILES DAVIS – WHAT’S LOVE GOT TO DO WITH IT ist ein Hingucker auch im Kino und eine Bereicherung für Kurzfilmprogramme. Poetisch, einfallsreich und voller Inspiration – die Jury vergibt einstimmig das Prädikat "besonders wertvoll".