Memoiren einer frustrierten Hedonistin
Kurzbeschreibung
Porträt einer 78jährigen russischen Kunsthistorikerin, die Krieg, Verfolgung, Hunger und Flucht durchlebt und dank geistiger Kraft und Fantasie überstanden hatFilminfos
Gattung: | Dokumentarfilm; Spielfilm |
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Regie: | Claas Danielsen |
Drehbuch: | Claas Danielsen |
Kamera: | Thomas Riedelsheimer |
Schnitt: | Claas Danielsen |
Musik: | Rainer Fabich |
Länge: | 68 Minuten |
Verleih: | HFF München |
Produktion: | Bundesbeauftragte für Kultur*, Hochschule für Fernsehen und Film, Abt. IV, München Danielsen, Claas, Dokumentarfilme, München/Westdeutscher Rundfunk, Köln |
Förderer: | HFF München |
Jury-Begründung
Das beeindruckende Porträt der fast 80jährigen Kunsthistorikerin Lada Rostislawna Nikolenko begleitet die alte Dame zu Stationen ihres wechselhaften Lebens. Ihre große Leidenschaft, die ihr half, auch in schwersten Zeiten zu überleben, die Welt der Malerei und der Skulpturen, zeigt der Film unter ihrer Anleitung. Mit Geduld folgt er den Erzählungen und ihren Gängen durch die Geschichte. Ausgestattet mit einer großen Fantasie entzieht sich die Protagonistin den schweren Zeiten. Mit Hilfe von Szenen mit Spielfilm-Charakter versucht der Film, diese Traumwelt zu bebildern. Konsequent wird durch die Erinnerung und die Überzeugungen der Protagonistin der Film bestimmt. Ihre Überlebens-Chance, die Kultur wird im Film dargestellt. Gleichzeitig wird durch die Aufnahmen z. B. in St. Petersburg der augenblickliche Zustand der Stadt gezeigt.Eine Minderheit des Bewertungsausschusses bemängelt die filmische Umsetzung der ohne Zweifel interessanten Biografie, so z. B. die Bebilderung der Aussage des Reiten-lernens oder des Gedichtes von Puschkin und die dramaturgische Entscheidung für die zwei Kunstfiguren. Nicht ganz schlüssig ist auch die Chronologie der Lebensereignisse.