Mein Bruder der Vampir
Filminfos
Gattung: | Komödie |
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Regie: | Sven Taddicken |
Darsteller: | Roman Knizka; Hinnerk Schönemann; Marie Luise Schramm |
Drehbuch: | Matthias Pacht |
Länge: | 93 Minuten |
Kinostart: | 26.09.2002 |
Verleih: | Pegasos Filmverleih |
Produktion: | Gambit Film und Fernsehproduktion GmbH, teamWorx Film und Fernsehproduktion; SWR; BR; |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Schon der Filmtitel verweist auf eine eigenartige Familienkonstellation. Die pubertierende Vierzehnjährige, die sich intensiv auf das „Erste Mal“ vorbereitet, ihr geistig behinderter älterer Bruder, der ganz unverstellt seine sexuellen Wünsche äußert und der als „Papa“ bezeichnete mittlere Bruder, der aus seinen eigenen Beziehungsproblemen nicht herausfindet, sind ein ungewöhnliches Geschwistertrio, das sich in fürsorglicher und liebevoller Zuneigung verbunden ist. Ihr eigenartiges Umeinanderkümmern zeichnet der Film ebenso anrührend wie skurril. Durch groteske Überhöhung wird die reale Handlung ins Irreale verfremdet und läßt doch immer das Menschliche durchdringen. Mit sehr viel Feingefühl wird die Problematik der sexuellen Bedürfnisse eines Behinderten dargestellt. Andererseits versteht es der Film, in der Schilderung der frühreifen Pubertierenden die komischen Aspekte herauszuarbeiten. Sehr behutsam und liebevoll wird am Schluß eine delikate Geschwisterliebe angedeutet.Sicherlich ist dieser schwierige Film nicht für ein großes Publikum gemacht, aber er hat sein Thema konsequent umgesetzt und hält bei aller Skurrilität und allem Tempo immer die Balance. Zudem ist er handwerklich gut gemacht (Kamera, Ton, Schnitt) und versteht es, eine Atmosphäre des Dschungels der Gefühle zu erzeugen, in die die Protagonisten verstrickt sind. Deren Rollen sind treffend besetzt und werden hervorragend gespielt, so daß dieser Film das höchste Prädikat verdient.