Martha trifft Frank Daniel & Laurence

Kinostart: 06.08.98
1997
Filmplakat: Martha trifft Frank Daniel & Laurence

Kurzbeschreibung

Vergnüglich-romantisches Märchen über das Dilemma dreier
englischer Freunde, die mit unterschiedlicher Gewichtung dem
Charme einer amerikanischen Prinzessin verfallen.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Komödie; Romanze
Regie:Nick Hamm
Darsteller:Monica Potter; Rufus Sewell; Tom Hollander
Drehbuch:Peter Morgan
Kamera:David Johnson
Schnitt:Michael Bradsell
Musik:Ed Shearmur
Weblinks:;
Länge:88 Minuten
Kinostart:06.08.1998
Verleih:Universal
Produktion: Banshee Production, London, Banshee Production; Polygram Filmed Entertainment; Channel Four Films;
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Wenn sich drei Freunde innerhalb von drei Tagen in ein und
dieselbe junge Frau verlieben, nämlich in die junge,
faszinierende Amerikanerin Martha, sind Sujet, Konflikte und
Konfliktchen für eine propere und amüsante Beziehungskomödie
vorprogrammiert.

Buch, Regie und Darstellung sind von gleichem Schrot und Korn, so
daß sie sich die Bälle leicht und mühelos zuspielen können. Der
Autor hat den vier überaus sympathischen Helden ins Gepäck für
die Reise Richtung Erwachsensein jeweils eine wohldosierte
Portion unterschiedlicher charakterlicher Eigenschaften,
Ambitionen und bereits gelebten Lebens mitgegeben. Von all dem
können die Helden im Verlauf der Geschichte zehren, indem sie es
dem jeweiligen szenischen Partner gefragt oder ungefragt
anbieten.

Angenehm unfrisiert sind die vier Helden, mal verhalten, mal
traurig-melancholisch, dann wieder von ansteckender Lebensfreude.
So kommunizieren sie mit guten Dialogen und leisen Zwischentönen
über ihre Sehnsüchte, Träume und liebenswerten Schwächen. Da
spürt man deutlich das Verständnis und die Nähe des Autors und
Regisseurs zu den Figuren. Selbst der Psychiater ist von
ungewohnter Verhaltenheit und Wärme. Daß er sich als Kranführer
entpuppt, ist ein schöner Seitenhieb und ein Hinweis darauf, wo
die eigentlichen Lebenshelfer zu finden sind.
Die Szenen des Films sind weitab von kommerziellen Paradigmen
konzipiert und inszeniert. Da sie ganz der Logik, Einmaligkeit
und den Marotten ihrer Figuren trauen und ihnen folgen, gelingen
hier wunderschöne komische Wendungen, Brüche und Pointen, weil
man u.a. auch genau das richtige Maß findet.

Neben einer überzeugenden Kamera, Montage und musikalischen
Gestaltung verblüfft und begeistert der Film durch den fließenden
Umgang mit der Chronologie der Ereignisse.

Vielleicht keine große Geschichte, aber eine bezaubernde,
warmherzige und leichte europäische Komödie.